Corona stoppt Krienser Mieterstreit
Mieter dürfen wegen Corona länger bleiben

Anfang Jahr wollte die Pensionskasse Previs 94 Mietparteien in Kriens auf die Strasse stellen. Doch wegen der Corona-Krise verschiebt sich die Sanierung. Die Mieter haben nun mehr Zeit, etwas zu Neues zu finden.
Publiziert: 29.05.2020 um 23:19 Uhr
|
Aktualisiert: 19.02.2021 um 21:07 Uhr
Anian Heierli

Die 94 Mietparteien an der Brunnmattstrasse in Kriens LU profitieren von der Corona-Krise – zumindest ein wenig. Sie werden nun nicht so schnell aus ihren Wohnungen geworfen. Noch im Januar erhielten sie vom Vermieter, der Pensionskasse Previs, überraschend die Kündigung.

Denn die Pensionskasse wollte die Immobilie komplett sanieren. Ende Januar erfuhren die Bewohner der Liegenschaft Bunnmattstrasse 18–18b / 20–20a, dass sie bis Ende Juni 2020 rausmüssen. Mehrere Mieter sind pensioniert, wohnen seit Jahrzehnten im Haus.

Was wurde aus ...?

Es gab eine Welt vor Corona. Und es gab viele spannende Themen, über die wir geredet haben – bevor das Virus alles überschattete. Worum gings da nochmal? Was hat uns vor drei Monaten beschäftigt? Und was ist daraus geworden? BLICK zeigt einen grossen Überblick über die News von gestern, die jetzt wieder aktuell werden. Oder es die ganze Zeit über geblieben sind.

Es gab eine Welt vor Corona. Und es gab viele spannende Themen, über die wir geredet haben – bevor das Virus alles überschattete. Worum gings da nochmal? Was hat uns vor drei Monaten beschäftigt? Und was ist daraus geworden? BLICK zeigt einen grossen Überblick über die News von gestern, die jetzt wieder aktuell werden. Oder es die ganze Zeit über geblieben sind.

Mehr
Aufschub dank Corona: Die Mieter an der Brunnmattstrasse in Kriens LU müssen nun doch nicht so schnell ausziehen.
Foto: Anian Heierli
1/7

Heftige Proteste

Rentner Josef Portmann (73) damals zu BLICK: «Die Gebäude sind gut instand, ich verstehe nicht, weshalb es eine Sanierung braucht.» Nachdem sich die Mieter geschlossen wehrten, wurden die Kündigungen je nach Wohnung auf Ende Oktober 2020 respektive Juli 2021 erstreckt.

Doch wegen Corona sind die Fristen nun nochmals deutlich verlängert worden: auf Ende Juni 2022 und Ende März 2023. «Die Schweiz befindet sich in einer bis vor kurzem undenkbaren Situation, welche das Alltagsgeschehen beinahe zum Stillstand gebracht hat», schreibt Previs. «Wir werden die Fristen für die Sanierungsetappen verlängern.»

«Das Vertrauen ist weg»

Markus Mürner, Leiter Immobilien bei der Previs-Vorsorge, erklärt auf Anfrage: «Mehr als die Hälfte der Mietparteien hatte die Kündigung angefochten. Gestützt auf die neuen Termine konnte inzwischen mit allen eine Vereinbarung getroffen werden.» Das Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter bleibt gestört. «Ich kann diesen Leuten nicht mehr vertrauen», sagt Portmann. Er hat sich eine neue Wohnung gesucht.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?