Wie sicher ist unser Fleisch?
Die Krux mit den Antibiotika

Ist ein Tier oder ein Mensch krank, so erhält es oder er unter Umständen Antibiotika. Wenn es sich beim Tier allerdings um Nutzvieh handelt, stellen sich zum Antibiotikaeinsatz viele Fragen. Wie ist die Situation in der Schweiz?
Publiziert: 07.12.2021 um 15:13 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2021 um 00:58 Uhr
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Antibiotika sind eine wichtige Entdeckung des 20. Jahrhunderts. Sie werden sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin zur Bekämpfung von bakteriell bedingten Krankheiten eingesetzt, so haben sie viele Leben gerettet.

Wenn in unserem Land ein Tier krank wird, greift man rasch zum Telefon und ruft den Tierarzt an, der die notwendige Behandlung verschreibt. Das gilt bei Haustieren wie beim Nutzvieh. Beim Vieh werden Antibiotika nur nach tierärztlicher Verabreichung eingesetzt und vom Tierhalter in einem sogenannten Behandlungsjournal akribisch erfasst.

Als Leistungsförderer sind Antibiotika in der Schweiz gar seit 1999 komplett verboten. Ihre Anwendung darf nur bei bakteriellen Krankheiten erfolgen. In vielen anderen Ländern ist die Tierschutzgesetzgebung in dieser Hinsicht viel lascher.

Foto: Shutterstock
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Schweizer Fleisch ist ein Qualitätsprodukt. Natürliche Gegebenheiten und eine strenge Gesetzgebung schaffen bei uns die Grundlage für eine naturnahe Produktion von qualitativ hochwertigem Fleisch.

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Das Wissen und die Sensibilität zum Thema Antibiotika und resistente Keime sind in den letzten Jahren stark gewachsen. Die Verschreibungen von Antibiotika sind seit 2009 kontinuierlich und deutlich rückläufig. Estelle Hain, Sprecherin des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), erklärt: «Der Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren ist in der Schweiz streng geregelt. Für jedes Präparat, das bei Nutztieren eingesetzt werden darf, gibt es sogenannte 'Absetzfristen', die einzuhalten sind. Diese Absetzfristen regeln, wie viele Tage nach Abschluss einer Antibiotikabehandlung abgewartet werden müssen, bevor ein Tier überhaupt geschlachtet werden darf.»

Auf internationaler Ebene ist die Schweiz also ein guter Schüler, wenn es darum geht, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Klar ist auch: Die Zahlen können weiterhin optimiert werden.

Antibiotikaresistenz: eine globale Gefahr?

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO trägt der übermässige Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier dazu bei, dass die Gefahr von Resistenzen wächst. Es gibt Bakterien, die schwere Infektionen beim Menschen verursachen, aber die bereits gegen die meisten verfügbaren Antibiotika resistent geworden sind. Ersatzantibiotika müssen erst entwickelt werden und wirken nicht immer.

Vor diesem Hintergrund führt das BLV ein nationales Monitoring der Antibiotikaresistenzen bei Nutztieren durch und protokolliert die Menge der in der Veterinärmedizin verabreichten Antibiotika. Estelle Hain beruhigt: «Im unwahrscheinlichen Fall, dass sich tatsächlich Antibiotika im Fleisch befinden sollten, ist die zu erwartende Menge zu gering um eine direkte Gesundheitsgefahr darzustellen.» Und: «Betreffend Antibiotikarückständen im Fleisch ist aktuell kein Handlungsbedarf für den Konsumenten gegeben.»

Was kann man tun?

Wenn der Verbraucher dennoch eine verantwortungsvolle Haltung einnehmen möchte, kann er in Supermärkten oder Metzgereien auf die Herkunft und die Rückverfolgbarkeit des Produkts achten. Es empfiehlt sich, die Etiketten auf den Verpackungen aufmerksam zu lesen und Schweizer Produkte zu bevorzugen.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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