Kuh und Klima
Wie gross ist der «ökologische Klauenabdruck» wirklich?

Schaden Rinder dem Klima? Dass die Tiere beim Wiederkäuen Methan produzieren und ausstossen, ist Tatsache. Aber was oft vergessen geht: Die Weideflächen, auf welchen sich die Kühe aufhalten, binden einen grossen Teil des Klimagases.
Publiziert: 03.05.2021 um 00:48 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 13:07 Uhr
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Pflichtstoff in Schweizer Schulen: die vier Mägen des Rindes. Lab-, Blätter- und Netzmagen sowie Pansen sorgen dafür, dass diese Wiederkäuer Gras verdauen können. Ein wahres Wunderwerk.

In einer dieser Lektionen erfahren wir auch, dass Wiederkäuer Methan «görpseln». Was in der Schulzeit jeweils ein grosser Lacher ist, hat einen ernsthaften Hintergrund: Methan ist ein Klimagas. Die Kuh erhält dadurch das Image eines Klima-Schädlings.

In einem anderen Schulfach haben wir aber auch gelernt: Rechnungen mit vielen Faktoren sind nicht so einfach. Das gilt gerade auch für Ökobilanzen.

Landwirtschaft auf Platz 4

Gemäss Studie des Bundesamts für Umwelt (BAFU) von 2019 verursacht die Landwirtschaft hierzulande 14 Prozent der Klimagase (das sind vor allem Kohlenstoffdioxid CO2, Lachgas und eben Methan). Damit liegt sie in der Verursacher-Rangliste allerdings nur auf Position 4 hinter dem Verkehr (32 %) sowie Gebäuden und Industrie (je 24 %). Zur Relation: Aufgrund der Corona-Krise und des Lockdowns war im Frühling 2020 der tägliche weltweite CO2-Ausstoss um bis zu 17 Prozent tiefer als im Jahr zuvor.

Es gibt Untersuchungen, wonach die Rinder knapp 4 Prozent der Klimagase verursachen. Spricht man beim Menschen vom ökologischen Fussabdruck, wäre dies der «Klauenabdruck».

Wie kommt man auf solche Zahlen? Es sind hochkomplexe Berechnungen, in welche unzählige Faktoren gehören. Manches lässt sich zudem nur schwer in Ziffern ausdrücken.

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Schweizer Fleisch ist ein Qualitätsprodukt. Natürliche Gegebenheiten und eine strenge Gesetzgebung schaffen bei uns die Grundlage für eine naturnahe Produktion von qualitativ hochwertigem Fleisch.

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Die Weide kompensiert sehr gut

Zum Beispiel dieser Fakt: Die Haltung von Rindern bedingt Weidewirtschaft. Gut für die Schweiz, denn: Knapp drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche bei uns sind Grasland. Das bedeutet, dass es geografisch und topografisch nicht als Ackerland genutzt werden kann: Auf der Rigi werden keine Kartoffeln wachsen, aber Wiederkäuer gerne grasen.

Eine dicht und dauerhaft bewachsene Weide und ihr Humus können Kohlenstoff im Boden binden, und der entstehende Humus ist ein hervorragender CO2-Speicher. Das funktioniert aber nur beim Grasland: Würden diese Weiden als Ackerland umgenutzt, würde das CO2 nicht mehr gespeichert, sondern wieder freigesetzt. Eine genauere Erklärung des CO2-Kreislaufs findest Du hier.

Gemäss einer französischen Studie aus dem Jahr 2016 kann eine Weide zwischen 30 und 80 Prozent der Methan-Emissionen der darauf fressenden Rinder wieder binden. Die grosse Spanne der Prozentpunkte liegt unter anderem in der unterschiedlichen Qualität und Grösse der Wiesen begründet.

Landwirtschaft entwickelt sich

Die Landwirtschaft hat ihre Treibhausgas-Emissionen von 1990 bis 2015 um 11 Prozent reduziert. Gründe gibt es einige: Es wird besser darauf geachtet, welche Rassen für eine möglichst effiziente und damit umweltfreundliche Milch- und Fleischproduktion geeignet sind. Die Zahl der Milchkühe ist zudem in jenen 25 Jahren zurückgegangen.

Auch das Weidemanagement ist nachhaltiger geworden: Den Rindern werden mehr Leguminosen wie Klee verfüttert. Diese Pflanzengattung fördert die Bodenfruchtbarkeit und reduziert den Düngemittel-Einsatz. In der Schweinezucht ist die Düngemenge innert dreissig Jahren um über 40 Prozent zurückgegangen.

Die Beispiele der Entwicklung der Landwirtschaft aus den letzten Jahrzehnten zeigen auch:
Die effizienteste Produktion ist nicht unbedingt die ökologischste – und umgekehrt.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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