Nach Massnahmen der Finma
Genfer Geschäftsmann kauft Sberbank Schweiz

Sberbank Russia verkaufte Sberbank Schweiz an die Genfer M3 Groupe. Die Finanzmarktaufsicht begleitete die Transaktion eng.
Publiziert: 03.09.2022 um 13:47 Uhr

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat im März der Sberbank Schweiz ein Transaktions- und Auszahlungsverbot verhängt. Nun wurde die Tochterfirma der russischen Sberbank verkauft.

Käuferin ist die Genfer M3 Groupe Holding, wie die Finma am Freitag bekannt gab. Die Finma begleite die Transaktion eng und habe ihre Schutzmassnahmen bei Sberbank (Switzerland) vorübergehend aufgehoben, damit die Transaktion durchgeführt werden könne.

Die M3 Groupe ist vor allem im Immobilien-, Gastronomie und Gesundheitssektor tätig. Ihr Gründer, der Libanese Abdallah Chatila (48), ist 300 bis 400 Millionen Franken schwer, und schafft es damals regelmässig in die Liste der 300 Reichsten der «Bilanz». Die M3 Groupe ist zudem Trikotsponsorin des Servette FC und des Genève-Servette Hockey Club.

Sberbank Schweiz wurde an die Genfer M3 Groupe Holding verkauft, wie die eidgenössische Finanzmarktaufsicht mitteilt.
Foto: Thomas Meier
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Neuer Name

Die neuen Eigentümer werden die redimensionierte Bank unter dem Namen TradeXBank AG weiterführen, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Die Transaktion sei auch mit den verhängten Sanktionsmassnahmen vereinbar. Der Kaufpreis der Sberbank Schweiz ist bislang unbekannt.

Die ursprünglich im März gegen Sberbank (Switzerland) verfügten Massnahmen wurden schon mehrfach verlängert und bereits im Juli zwischenzeitlich für kurze Zeit teilweise aufgehoben. Damals sollte die Bank Forderungen von nicht sanktionierten Gläubigern erfüllen können. Ausgeschlossen blieben Rückzahlungen, etwa an sanktionierte Personen oder ans Mutterhaus.

Sberbank sanktioniert

Die Sberbank (Switzerland) war eine indirekte Tochter der Sberbank of Russia und sie war nicht direkt mit der Sberbank Europe AG verbunden, die von Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs betroffen ist. (lui/SDA)

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