Wiget geht beim Kampf seines jüngeren Bruders voll mit
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Wann kehrt er selbst zurück?Wiget geht beim Kampf seines jüngeren Bruders voll mit

Er selbst brennt aufs Sägemehl-Comeback
Supertalent Wiget unterstützt jungen Bruder lautstark

Zwischen die Wiget-Brüder passt kein Sägemehlspan. Am Freiburger Kantonalen wird Adrian von der Berner Schwing-Hoffnung Michael lauthals unterstützt. Für den begehrten Kranz reicht es Adrian trotzdem noch nicht.
Publiziert: 25.07.2022 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2022 um 15:07 Uhr
Nicola Abt

«Kämpf Adi, kämpf!» Michael Wiget (23) sitzt wie auf Nadeln neben dem Kampfrichtertisch auf Platz eins. Immer wieder macht sich der Jurastudent, der vor wenigen Tage seine Semesterprüfungen absolvierte, lautstark bemerkbar. Am Freiburger Kantonalen sind die Kranz-Entscheidungen in vollem Gange. Mittendrin: sein jüngerer Bruder Adrian (18).

«Konsequänt Adi!» Es ist ein Duell auf Biegen und Brechen. Mehrfach ist der Normalkranzer Etienne Ducrest (24) nahe am Resultat, aber der zähe Gymnasiast (Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht) aus dem Bernbiet kämpft wie ein Löwe um seinen ersten Karriere-Kranz. Nach etwas mehr als zwei Minuten fällt die Entscheidung. Wiget knallt auf den Rücken. Aus der Traum.

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Schockmoment:Hier humpelt Gnägi nach dem fünften Gang vom Platz

Verletzungen plagen das Bruder-Duo

«Mir fehlte die Erfahrung», bilanziert Adrian, nachdem der erste Frust verdaut war. Selbst die für ihn gut hörbaren Anfeuerungsrufe seines Vorbilds genügen heute nicht. «Trotzdem war es sehr cool, wie er mich unterstützt hat.» Es ist nicht die erste Enttäuschung, welche das Bruder-Duo gemeinsam durchstehen muss. Immer wieder sind es Verletzungen, die die beiden zurückwerfen.

Michael Wiget (r.) feuert seinen jüngeren Bruder Adrian (l.) am Freiburger Kantonalen frenetisch an. Die beiden verstehen sich blendend.
Foto: Nicola Abt
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Adrian gab am Sonntag sein Comeback nach überstandenem Muskelfaserriss im Bizeps. Zuvor zog sich der Athlet vom Schwingklub Laupen einen Meniskusriss zu. «Er kommt ganz nach mir», meint Michael, dessen Verletzungsakte bereits mehrere Seiten umfasst, lachend. Der Amerika-Fan brennt auf seine wettkampfmässige Sägemehl-Rückkehr. Der Eidgenosse muss sich jedoch länger gedulden als erwartet.

Kein Wettkampf mehr vor dem ESAF?

Bereits für das Berner Kantonale am vorletzten Wochenende war der 1,96-Meter-Riese gemeldet gewesen, gleiches galt für das Freiburger Kantonale. Wo drückt der Schuh? «Die Oberschenkelverletzung, die ich mir am letztjährigen Schwarzsee-Schwinget zugezogen habe, macht mir immer noch ein wenig zu schaffen.»

Zudem führten weitere Komplikationen im Oberschenkelbereich dazu, dass das Supertalent vor dem ESAF – wenn überhaupt – noch ein Rangschwinget bestreiten wird.

Der Traum vom Mittelländischen 2023

Dass der elffache Kranzgewinner auch ohne Wettkampfpraxis für die Konkurrenz ein grösseres Problem darstellt, hatte er im Vorjahr auf eindrucksvolle Art und Weise demonstriert. Bei seinem zweiten Saisoneinsatz machte der Modellathlet die Nordostschweizer Giganten Armon Orlik und Damian Ott platt. Ob ihm ein ähnlich starke Rückkehr auch in diesem Jahr gelingt?

«Dort wären sie», sagt Adrian etwas enttäuscht und zeigt mit dem Finger auf eine knapp zehn Meter entfernte Kartonkiste voller Kränze. «Früher oder später holst du dir so einen», spricht ihm sein älterer Bruder Mut zu und klopft ihm liebevoll auf die Schulter. Prädestiniert für einen gemeinsamen Kranzgewinn wäre das Mittelländische Schwingfest im kommenden Jahr in Frauenkappelen. Ein Heimspiel für das Bruder-Duo – mit Happy End?

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