Der Grenadier aus dem Baselbiet brachte schon Samuel Giger in Bedrängnis
Odermatt ist reif für den grossen Wurf

Nach zahlreichen namhaften Absagen könnte auf dem Weissenstein die grosse Stunde von «Zwilchhosen-Odi» Adrian Odermatt schlagen.
Publiziert: 23.07.2022 um 06:48 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2022 um 07:28 Uhr
Marcel W. Perren

Die Macher des Weissenstein-Schwinget müssen seit ein paar Tagen ein Rückschlag nach dem anderen einstecken. Nach der Absage von König Christian Stucki (Muskelfaserriss), haben nun auch Remo Käser (Covid), Samir Leuppi (Blessuren vom Berner Kantonalen) und Nick Alpiger (Fingerverletzung) ihren Verzicht für das Kräftemessen auf dem Solothurner Hausberg bekanntgegeben.

Bei den Gastgebern soll nun ein Mann mit einem klingenden Innerschweizer-Namen in die Bresche springen – Adrian Odermatt. Der 1,93 Meter-Mann hat seine Wurzeln wie Ski-Superstar Marco Odermatt (24) und Fussball-Legende Karli Odermatt (79) im Kanton Nidwalden. Während Marco und Karli als Bürgerort Dallenwil haben, ist Adrians Vater in den 90er-Jahren von Ennetmoos ins Baselbiet gezogen, um in Liesberg einen Bauernbetrieb zu bewirtschaften.

Das sportliche Talent hat der 21-jährige Adrian offensichtlich vom Cousin seines Vaters geerbt. Ruedi Odermatt hat 1998 in Bern und 2007 in Aarau den Eidgenössischen Kranz gewonnen. Und die Chancen stehen gut, dass in fünf Wochen anlässlich des ESAF in Pratteln BL der nächste Odermatt den Status eines Eidgenossen erlangt.

Am Baselstädter trumpfte Sennenschwinger Adrian Odermatt zu Ehren seines abtretenden Teamkollegen Andreas Henzer im weissen Turner-Tenü auf. Im Schlussgang brachte der 21-Jährige sogar Überschwinger Samuel Giger an den Rand einer Niederlage.
Foto: keystone-sda.ch
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Am Basel-Städter Samuel Giger in Rücklage gebracht

Sein enormes Potenzial hat Adrian in dieser Saison vor allem am Basel-Städter demonstriert, als er im Schlussgang mit Samuel Giger sogar den erfolgreichsten Schwinger der Gegenwart in Rücklage brachte. Nach einem heroischen Kampf musste sich der gelernte Forstwart zwar dem Thurgauer Überschwinger geschlagen geben, dafür gewann der «Zwilchhosen-Odi» mit seinem unerschrockenen Schwingstil an diesem Tag die Herzen der einheimischen Zuschauer. Überzeugt hat der Grenadier-Soldat in dieser Saison auch mit dem 2. Rang am Baselländer, dem 4. Platz am Aargauer und dem Kranzgewinn auf dem Stoos.

Nun strebt der Blondschopf sein erstes Eichenlaub auf dem Weissenstein an. Im Anschwingen trifft Odermatt auf den Thurgauer Eidgenossen Beni Notz (38). Dieses Duell hat es auf dem Weissenstein bereits 2019 gegeben, damals trennten sich der blutjunge Sennenschwinger und der routinierte Nordostschweizer mit einem Gestellten.

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