«Der grosse Verlierer ist Davos»
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Buchli zum Raffainer-Wechsel:«Der grosse Verlierer ist Davos»

HCD-CEO Marc Gianola zum Abgang von Sportchef Raffainer
«Er hinterlässt uns keinen Scherbenhaufen»

Sportchef-Nachfolge, Trainer-Frage, Ausländer-Suche. So sieht die Prioritätenliste des HC Davos derzeit aus.
Publiziert: 20.01.2021 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:00 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Als hätte der Klub in der Corona-Saison mit Spengler-Cup-Absage und Ligareform-Diskussionen nicht schon genügend happige Themen auf dem Tisch, muss der HC Davos nun noch eine Herkules-Aufgabe lösen: Die Suche nach einem neuen Sportchef. Nach nur eineinhalb Jahren beim HCD zieht es Raeto Raffainer (39) zum SCB.

«Es ist eine schwierige Situation»

«Es ist immer überraschend, wenn ein Geschäftsleitungsmitglied nach kurzer Zeit das Unternehmen verlässt. Da ist man erstaunt», sagt CEO Marc Gianola (47), «es ist eine schwierige Situation». Primär wohl aber, weil alles so schnell ging. Am Freitagnachmittag erfuhr der HCD-Geschäftsführer von Raffainers Wechsel nach Bern. Der Engadiner besitzt eine sechsmonatige Kündigungsfrist, die Abgangsmodalitäten müssen nun zwischen Davos und Bern geklärt werden.

HCD-Geschäftsführer Marc Gianola hat in nächster Zeit so einige Pendenzen abzuarbeiten.
Foto: Keystone
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Gianola betont aber, dass Raffainer die Davoser noch unterstützen wird. «Er hinterlässt uns keinen Scherbenhaufen», so der CEO. Der Noch-Sportchef hat für die kommende Saison bereits vieles aufgegleist und vorgearbeitet. So steht die Team-Zusammensetzung auf den Spitzenpositionen, erst am Montag wurden etliche Vertragsverlängerungen bekanntgegeben. Nur Ausländer sind für nächste Saison noch keine unter Vertrag.

Suche nach Raffainer-Nachfolger

Ein grösseres Fragezeichen steht jedoch hinter dem Trainerposten. Christian Wohlwends Kontrakt läuft aus. Assistent Johan Lundskog (36, Sd) wird hoch gehandelt als künftiger SCB-Coach. Doch die Prioritäten sind für Gianola klar: «Die schwierigste Aufgabe ist jetzt, die richtige Person als Raffainer-Nachfolger zu finden, die mit unserer Philosophie weiterarbeitet.»

Die anderen Pendenzen sieht er pragmatisch: Bei noch offenen Verträgen suche man nach Lösungen. Gewisse Spieler wolle man noch halten, wenn sie wechseln, müsse man sie ersetzen. Und auch wenn ein Assistent gehe, müsse man ihn ersetzen. «Bei den Verträgen der Ausländer lassen wir uns noch Zeit. Für Ausländer gibts auch im Sommer noch einen Markt.»

Gianola übernimmt Aufgaben von Raffainer

Die Arbeitstage werden für Gianola in nächster Zeit alles andere als kürzer. Er übernimmt einen Teil des Aufgabenbereichs von Raffainer. Zudem soll sich auch die interne Sportkommission mit Themen befassen. Diese wurde nach dem Abgang von Arno Del Curto im Sommer 2019 ins Leben gerufen. Damals war die Ausgangslage noch happiger, weil unzählige Spielerverträge ausgelaufen waren.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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