Betrug aufgeflogen
Aargauerin (23) fälschte Corona-Test, um Chef zu täuschen

Mit gefälschten Corona-Testresultaten aus dem Kosovo wollte sich eine junge Aargauerin ihre Sommerferien verlängern. Doch der Schuss ging nach hinten los. Die Frau ihres Chefs entlarvte die Betrügerin.
Publiziert: 10.01.2022 um 10:28 Uhr
|
Aktualisiert: 11.01.2022 um 06:23 Uhr

Eine 23-jährige Frau aus dem Kanton Aargau weilte letzten Sommer im Kosovo. Als ihre Ferien zu Ende waren und sie wieder zur Arbeit sollte, beschloss sie, ihren Urlaub zu verlängern. Mit illegalen Mitteln. Sie besorgte sich auf der Strasse im Kosovo ein gefälschtes Corona-Testresultat, wie «Argovia Today» berichtet.

Für 50 Euro kaufte sie sich einen Antikörper-Bluttest mit einem positiven Ergebnis. Das Dokument schickte die junge Frau ihrem Chef zu – und zwar an ihrem letzten Ferientag.

Die Partnerin des Arbeitgebers forderte die Angestellte daraufhin auf, einen PCR-Test nachzureichen. Also kontaktierte die Aargauerin den Urkundenfälscher im Kosovo erneut und erhielt prompt kostenlos ein positives PCR-Resultat, wie aus dem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft hervorgeht.

Eine Frau wollte ihre Sommerferien im Kosovo illegal verlängern. (Symbolbild)
Foto: Getty Images
1/5
«Ich habe ein schlechtes Gewissen»
2:00
Sandra K. fälschte Zertifikat:«Ich habe ein schlechtes Gewissen»

1500 Franken für Busse und Strafbefehl-Gebühr

Die Frau des Chefs studierte die beiden Dokumente genau und stellte Unstimmigkeiten fest. Daraufhin kontaktierte sie die Firma, die die Resultate angeblich ausgestellt hatte. Dort fand sie heraus, dass es sich um gefälschte Testresultate handelt und das Unternehmen diese nie verschickt hatte.

Die Staatsanwaltschaft verdonnerte die 23-Jährige zu einer Busse in Höhe von 600 Franken. Ausserdem muss sie die Gebühr für den Strafbefehl von 900 Franken bezahlen. Neben diesen 1500 Franken erhielt sie zusätzlich eine bedingte Geldstrafe.

Für die Strafbehörden war klar: Die Betrügerin schickte ihrem Chef mit Absicht die gefälschten Testresultate, um sich zusätzliche Ferientage zu verschaffen. Mit ihrem Handeln hatte sie das Unternehmen, das den Personalausfall kompensieren musste, geschädigt. Ob die Frau nach dieser Tat dort noch arbeitet, ist nicht bekannt. (man)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?