Besuch an der Luzerner Fasnacht
So rüdig war der «Schmudo»

Der Schmutzige Donnerstag (Schmudo) läutet die Fasnacht ein. Blick war in Luzern, um sich auf die Suche nach den schönsten Kostümen und «Grende» zu machen.
Publiziert: 11.02.2024 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2024 um 08:53 Uhr

Er ist fester Bestandteil der Luzerner Tradition: der Schmutzige Donnerstag (Schmudo). Diese Woche war es wieder so weit. Mit dem Urknall um Punkt 5 Uhr in der Früh wurde die Fasnacht eingeläutet, am Nachmittag folgte der Fritschi-Umzug. Blick machte sich auf die Suche nach den schönsten Kostümen und nach besonders eindrücklichen «Grende» – so nennen die Luzernerinnen und Luzerner ihre liebevoll gestalteten Masken.

In der dicht gedrängten Menschenmasse springen die knallgelben Kostüme von Erica und Antoinette ins Auge. Die beiden Luzernerinnen sind unter dem Motto «Limoncello» unterwegs. Passend dazu hängen an ihren Mänteln Zitronenflaschen, voll mit selbst gemachtem Limoncello. Erica erzählt, dass sie die Kostüme selber genäht hat. Ungefähr drei Wochen habe sie dafür gebraucht. Die Freundinnen sind schon seit den frühen Morgenstunden hier – pünktlich zum Startschuss. «Ich habe noch nie einen so schönen Urknall erlebt», schwärmt sie.

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Gabi, Pia, Catherine und Esther sind als Planted Chickens verkleidet. Die Idee für das Kostüm kam ihnen spontan: Sie brauchten ein Sujet für einen Maskenkurs. Gabi: «Das Motto trifft den Zeitgeist.» Die vier Frauen besuchen die Luzerner Fasnacht schon seit über 30 Jahren. Auch sie sind seit dem Urknall hier. «Es war ein magischer Moment», erzählt Catherine.

Der grosse Fritschi-Umzug ist neben dem Urknall das grosse Highlight am Schmutzigen Donnerstag.
Foto: keystone-sda.ch
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Maddalena, Enea, Joan und Barbara waren hingegen nicht am Urknall. Grund dafür sei der Regen am frühen Morgen gewesen. Ihre Kostüme glitzern. Aber was stellen sie dar? Maddalena: «Seifenblasen. Oder Super-Donuts. Hauptsache auffällig.» Die vier haben sich erst kurz vor Weihnachten für diese Verkleidung entschieden. «Aber ab dann haben wir Vollgas gegeben», erzählt Barbara und lacht.

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Etwas ganz Besonderes haben sich Nora, Marco und Leandra für diese Fasnachtssaison einfallen lassen. Sie sind als Fisherman’s Friends verkleidet. «Zuerst wollten wir uns als Geschirrtücher verkleiden, aber das war dann doch nicht so sexy», sagt Nora. Auf die Frage, ob sie denn von Fisherman’s Friends gesponsert sind, schütteln alle den Kopf. «Nein, dabei haben wir sie sogar angefragt», meint Nora enttäuscht. Später wollen die drei noch an die Kafischlacht gehen: Da gibts nämlich Kafi Schnaps à discrétion im Park Vögeligärtli.

Für die Luzernerinnen und Luzerner ist die Fasnacht noch lange nicht vorbei: Sie dauert bis spät in den Aschermittwoch hinein.

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