Basler Fasnacht 2024
Alles, was du über die Tradition wissen musst

Die Basler Fasnacht findet dieses Jahr von 19. Februar bis 21. Februar statt. Gestartet wird am Montag mit dem traditionellen Morgestraich.
Publiziert: 18.01.2024 um 14:00 Uhr
|
Aktualisiert: 17.02.2024 um 20:21 Uhr
Diese Maske der Bräusi-Vögel Gugge aus Spreitenbach AG wird wohl einiges wiegen.
Foto: BLICK-Leserreporter
1/36

Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch mit dem Morgenstreich morgens um 4 Uhr. Auf das Kommando «Morgestraich: Vorwärts, marsch!» startet das schönste Fest der Stadt. Zusammen mit dem Basler Zoo ehrt die Fasnacht 2024 mit der neuen «Blaggedde» das 150-Jahr-Jubiläum des Basler Zoos sowie die Eröffnung des Vogelhauses. «Vogelfrei» ist das Sujet der kommenden Fasnacht 2024.

Warum die Basler Fasnacht besuchen?

Die Unesco hat im November 2017 die Basler Fasnacht auf ihre Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Dies ist nach dem Winzerfest in Vevey 2016 der zweite Schweizer Eintrag auf dieser Liste.

Die Basler Fasnacht sei «eine äusserst vielfältige und lebendige Tradition», welche Musik, mündliche Ausdrucksformen und Handwerk vereine. Mit jährlich fast 20'000 aktiv Teilnehmenden und über 200'000 Besuchenden sei sie ein bedeutendes kulturelles Ereignis für die Basler Bevölkerung, mit Präsenz im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben und präge den Geist der Stadt mit.

Die Fasnacht der Welt

Die Basler Fasnacht ist Weltkulturerbe. Von Montag- bis Donnerstagmorgen findet sie erstmals mit internationalem Gütesiegel statt. Wir lassen uns die «drey scheenschte Dääg» von fasnachtsverrückten Ausländern und einem Zürcher erklären.

Hier weiterlesen

Die Basler Fasnacht ist Weltkulturerbe. Von Montag- bis Donnerstagmorgen findet sie erstmals mit internationalem Gütesiegel statt. Wir lassen uns die «drey scheenschte Dääg» von fasnachtsverrückten Ausländern und einem Zürcher erklären.

Hier weiterlesen

Mehr

Das muss man über Tradition wissen

Die Basler Innenstadt wird normalerweise während der Fasnacht von mehr als 18'000 aktiven Fasnächtlern bevölkert, die unschwer an ihren Larven (Masken) zu erkennen sind. Trommler, Piccolospieler, Guggenmusiken, Wagen und Chaisen ziehen durch die Innenstadt und es wird in der ganzen Stadt laut und bunt gefeiert. Der Cortège – der Umzug mit Tambouren, Pfeifern und Wagencliquen durch die Innenstadt – findet am Montag- und Mittwochnachmittag statt. Neben diversen Guggenmusiken zeigen dort vor allem auch die «Cliquen» jedes Jahr wieder neue aufregende Sujets, die für Lacher und Aufreger sorgen.

Was bedeutet eigentlich Fasnacht?
3:06
Die grössten Fasnachtsfeier:Was bedeutet eigentlich Fasnacht?

Die wichtigsten Begriffe: Clique, Larve, Guggenmusik & Schnitzelbank

Als Clique werden in Basel Gruppierungen bezeichnet, die während der Fasnacht trommeln und pfeifen. Der Begriff gilt aber auch übergeordnet für alle an der Fasnacht teilnehmenden Gruppierungen. Cliquen und Guggenmusiken nehmen am Cortège teil und sorgen allgemein für festliche Stimmung.

Ein wichtiger Bestandteil der Basler Fasnacht ist die Guggenmusik: Schlag- und Rhythmusinstrumente wie Trommeln, Schlagzeuge und eine Vielzahl von Blechinstrumenten sorgen mit bekannten Gassenhauern für gute Stimmung. Guggenmusiken spielen neben den Umzügen und Bällen auch in Wirtshäusern und geben Platzkonzerte.

Larve ist die Bezeichnung der Fasnachtsmaske in Basel und sie wird nach einer speziellen Technik aus kaschiertem Papier aufwendig gefertigt. Oft werden baselspezifische Figuren wie der «Ueli» oder «Dummpeter» dargestellt, aber es treten auch gegenwärtige politische und satirische Sujets auf.

Der Schnitzelbank ist ein Spottlied, das in Versform vorgetragen wird. Jedes Lied behandelt ein Thema – aktuelle oder vergangene gesellschaftliche Begebenheiten. Um das Thema anzukündigen, wird vor jedem Lied ein Bild (Helgen) gezeigt.

Mit dem Eintrag der Basler Fasnacht auf der Liste der Unesco sollen lebendige Traditionen, darstellende Künste sowie gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste geschützt werden.

Basler Fasnacht: Glossar, Tradition und Brauchtum

Glossar

Wer keine Blaggedde trägt, wird mit Sicherheit von mehreren Waggis mit vielen Räppli gestopft. Was so viel heisst wie: Wer an die Basler Fasnacht gehen und einigermassen heil wieder nach Hause kommen will, muss eine aktuelle Plakette/Abzeichen kaufen, damit die Menschen mit den grossen Larven (Masken) einen nicht mit Konfetti vollstopfen.

Typische Verkleidung

Passend zum ausgedachten Sujet lassen sich die Cliquen ein meist sehr farbenfrohes Kostüm nähen, und ganz wichtig: eine einheitliche Larve (Maske) anfertigen.

Essen

An der Basler Fasnacht gibt es drei traditionelle Mahlzeiten: Die Mehlsuppe, die Zibelewaie und die Käswaie, zu der ein Bier oder ein Glas Weisswein gehört. Jedoch steht auch an jeder Ecke ein Wurststand, wo man die besten Klöpfer (Cervelat) essen kann.

Regeln

Während dem Cortège müssen die Zuschauer am Rand stehen, um die Cliquen bzw. Guggenmusiken nicht zu stören. Allgemein darf man maskierte Menschen nie mit Räppli stopfen. Ansonsten geht es einfach darum, Spass zu haben.

Tipps

Restaurant Kunsthalle Basel: Seit über 40 Jahren gibt es dort die beste selbstgemachte Mehlsuppe, Zibelewaie und Käswaie. Guggenkonzert: Am Dienstagabend auf dem Marktplatz, Barfüsserplatz und Claraplatz. Schnitzelbängg: Kann man sich überall in der Stadt anhören.

Das sind die verrücktesten Fasnachtsbräuche der Schweiz

Die Schweiz ist ein Fasnachtsland. Mancher Brauch ist mehrere Hundert Jahre alt. Wir zeigen euch die schrägsten Fasnachtstraditionen der Schweiz.

Die Schweiz ist ein Fasnachtsland. Mancher Brauch ist mehrere Hundert Jahre alt. Wir zeigen euch die schrägsten Fasnachtstraditionen der Schweiz.

Fehler gefunden? Jetzt melden