Netto um 81'000 gestiegen
Zuwanderung erreicht wieder Rekordwerte

2022 sind rund 81'000 Ausländerinnen und Ausländer mehr in die Schweiz eingewandert, als das Land verliessen. Die Nettozuwanderung nahm damit deutlich zu. Grund ist laut dem Bund die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften.
Publiziert: 16.02.2023 um 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2023 um 13:05 Uhr

Das ist Wasser auf die Mühlen der SVP: Das Staatssekretariat für Migration (SEM) legte am Dienstag seine Ausländerstatistik für das vergangene Jahr vor. Erfasst ist darin die ständige ausländische Wohnbevölkerung.

Aus der EU und der EFTA wanderten den Angaben zufolge insgesamt 114'393 Personen in die Schweiz ein. Das sind knapp 20'000 mehr als im Vorjahr. Bei den Drittstaatsangehörigen waren es 48'042 Personen. Gleichzeitig haben 73'736 Personen die Schweiz verlassen.

Fast 20'000 mehr als im Vorjahr

Das Wanderungssaldo betrug damit 81'345 Personen. Dies entspricht einer Zunahme um 19'891 Personen gegenüber dem Vorjahr.

Im letzten Jahr sind 81'345 Personen mehr in die Schweiz eingewandert, als das Land verlassen haben – fast 20'000 mehr als im Vorjahr.
Foto: Keystone
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Die Zahl der neu angestellten ausländischen Arbeitskräfte nahm um 26 Prozent zu. Insgesamt 90'633 Personen aus dem Ausland traten eine langfristige Stelle an.

Als Grund für den Anstieg der Zuwanderung sieht das SEM insbesondere, dass im Dienstleistungssektor, in der Industrie und im Baugewerbe mehr Leute angestellt worden seien. Die Zunahme sei Ausdruck der dynamischen Entwicklung der Wirtschaft. Auch Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie spielten eine Rolle.

2,24 Millionen Ausländer leben dauerhaft hier

Ende Dezember 2022 lebten den Angaben zufolge 2,24 Millionen Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz. Italienerinnen und Italiener sind mit gut 335'000 Personen nach wie vor die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe. Die zweitgrösste Ausländergruppe bilden die deutschen Staatsangehörigen: Gut 317'000 Deutsche leben dauerhaft in der Schweiz. Dahinter folgen die französischen und portugiesischen Staatsangehörigen.

Die Zahl der Einbürgerungen habe 2022 bei gut 41'000 Personen gelegen, schrieb das SEM. Am häufigsten liessen sich Personen aus Deutschland einbürgern: Knapp 9000 Deutsche erhielten 2022 den roten Pass. (SDA)

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