Serafe will mehr Geld vom Bund
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Fehlerhafte Adressen:Serafe will mehr Geld vom Bund

Pannen wegen fehlerhaften Adressen
Serafe will mehr Geld vom Bund

Die Serafe steht in der Kritik, weil sie immer wieder fehlerhafte Rechnungen verschickt. Jetzt geht die Gebühreneintreiberin zum Angriff über und will mehr Geld vom Bund – weil der Aufwand grösser sei als im Pflichtenheft vorgesehen.
Publiziert: 31.01.2021 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2021 um 18:04 Uhr
Die Billag-Nachfolgerin Serafe hat anhaltend mit Problemen zu kämpfen.
Foto: Thomas Meier
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Seit zwei Jahren treibt die Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe (Serafe) die Gebühren ein – und hat schon so einige Pannen verzeichnen müssen. Immer wieder sorgt die Serafe wegen fehlerhaften Rechnungen und falschen Adressen für Unmut. Für Schlagzeilen sorgte etwa, als letzten Sommer bekannt geworden ist, dass 224'000 Schweizer Haushalte doppelt zur Kasse gebeten worden sind.

Serafe geht zum Angriff über

Jetzt wehrt sich die Gebühreneintreiberin – und will mehr Geld für ihre Dienstleistung, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Die Inkassostelle klagt, man habe Mehraufwand für Leistungen, die im Pflichtenheft nicht vorgesehen seien. Hauptgrund für die fehlerhaften Rechnungen seien die von den Gemeinden gelieferten Listen mit den Adressen der abgabepflichtigen Haushalte.

Trotzdem habe die Serafe nachträglich als einzige Anlaufstelle für sämtliche Kundenanfragen fungiert – inklusive jenen zu fehlerhaften Personendaten, für die eigentlich die entsprechenden Einwohnerdienste zuständig gewesen wären.

Geldbeträge unbekannt

Gegenüber der «Sonntagszeitung» bestätigt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) den Eingang einer Zusammenstellung von Serafe für geltend gemachte Mehraufwände. Um wie viel Geld es genau geht, wollen aber weder Serafe noch Bakom offen legen. Es soll sich um eine Forderung von mehreren Millionen Franken handeln. (gbl)


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