Tipps, um erfolgreich zu verkaufen
So verkauft man seine Secondhand-Möbel am besten

Wer gebrauchte Möbel oder Haushaltswaren verkaufen will, sollte einiges berücksichtigen, um erfolgreich zu sein. Sonst bleibt am Schluss nur noch die Entsorgung, die auch noch Geld kostet, statt Ertrag zu bringen.
Publiziert: 21.04.2024 um 13:27 Uhr
|
Aktualisiert: 02.09.2024 um 14:11 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_1184.JPG
Corine Turrini FluryRedaktorin Wohnen

Nicht nur, aber besonders bei einem Umzug wird im Haushalt gründlich ausgemistet. Der Schrank passt nicht mehr in die neue Dachwohnung und die Gartenlounge ist zu sperrig für den neuen Balkon. Im neuen Zuhause ist bereits eine Mikrowelle in der Küche eingebaut und das erst kürzlich angeschaffte Mikrowellengerät ist schon wieder überflüssig.

Online-Marktplätze wie Tutti, Ricardo oder Marketplace auf Facebook sind darum neben Flohmärkten beliebt bei Privatpersonen, die mit kostenlosen Inseraten ihre gebrauchten Möbel oder Haushaltswaren verkaufen möchten. Damit der Onlineverkauf auch klappt, sollte aber einiges berücksichtigt werden.

Frühzeitig inserieren

Es lohnt sich, frühzeitig ein Inserat zu publizieren. Wenn sich kurzfristig niemand findet, bleibt sonst nur noch die kostenpflichtige Entsorgung. Ausserdem kann bei genügend Zeit ein angemessener Preis verlangt werden.

Nicht nur bei Wohnungsumzügen werden oft und gern im Internet Möbel und Haushaltswaren verkauft.
Foto: CTF
1/10

Ist die Verkaufszeit dagegen zu knapp, müssen Lieblingsstücke häufig deutlich unter dem Wert verkauft werden. Gut für Schnäppchenjäger, schlecht für die Verkäufer.

Keine Fantasiepreise

Wer erfolgreich verkaufen möchte, sollte einen realistischen Preis verlangen. Klassiker und Designerstücke oder Stücke in limitierter Ausführung können je nach Zustand noch einen guten Preis erzielen – der Preis kann sogar steigen.

Bei Gebrauchsgegenständen sowie bei Möbeln muss üblicherweise im ersten Jahr mit einem Wertverlust von etwa einem Viertel gerechnet werden. Danach wird mit einem jährlichen Verlust von etwa 5 Prozent gerechnet, bei hochwertigen Möbeln in einwandfreiem Zustand.

Für kleinere Defekte kann etwa zehn Prozent Reduktion pro Defekt berechnet werden und auch bei Abnutzungen sollte ein Preisnachlass von ungefähr 10 Prozent gewährt werden. Bei Massenwaren und günstigen Produkten beträgt der Wertverlust jährlich etwa 25 Prozent, da die Qualität normalerweise weniger hoch ist und sie schneller abgenutzt sind.

Gute Fotos wecken Interesse

Auf Online-Marktplätzen sind Bilder besonders wichtig und es lohnt sich, dafür etwas Zeit zu investieren. So erhält ein Inserat Aufmerksamkeit im Netz und der Beschrieb wird überhaupt gelesen. Es ist darauf zu achten, dass die Bilder scharf, die Lichtverhältnisse optimal und die Farbe des Artikels gut erkennbar ist.

Das erste Bild sollte immer im Querformat sein, da oftmals nur ein Teilausschnitt in der Übersicht gezeigt wird. Frei stehende Gegenstände wirken besser, als wenn beispielsweise ein Sessel direkt an einer Wand steht.

Vorsicht vor Betrugsversuchen

Melden sich Interessenten, ist es ratsam, dass entweder Barzahlung oder Zahlung per Twint bei Abholung vereinbart wird. Auf einen kleinen Preisnachlass kann bei ernsthaften Interessen eingegangen werden. Wird aber der Preis extrem gedrückt oder erhält man mehrere Nachrichten vom gleichen Interessenten, der immer mehr Angaben fordert, sollte man den Kontakt abbrechen.

Besonders vorsichtig muss man sein, wenn sich jemand meldet und sagt, dass ein vermeintlicher Paketdienst, den man vorher bezahlen müsse, die Ware abholt. Kriminelle versuchen so immer wieder ihr Glück über Marktplätze im Netz. Es empfiehlt sich, nicht auf andere Zahlungsarten einzugehen und die Ware immer erst nach Erhalt der Zahlung zu verschicken. Auf Blick findest du auch Warnungen zu bekannten Fällen und Tipps.

Verschenken statt entsorgen

Klappt es mit dem Verkauf trotz aller Bemühungen nicht, bleibt immer noch die Möglichkeit, Sachen zu verschenken, statt wegzuschmeissen. Das ist ökologischer und vielleicht hat jemand Freude an einem deiner Lieblingsmöbel, der sich das sonst nicht leisten kann, und trägt dem einstigen Lieblingsstück weiterhin Sorge.

Verschenk-Gruppen für gratis abzugebende Gegenstände finden sich Beispiel ebenfalls auf Facebook. Eine Alternative für gut erhaltene Sachen sind ausserdem Brockenhäuser.

Gut zu wissen: Wer Möbel oder andere Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, einfach am Strassenrand deponiert, um die Entsorgungsgebühr einzusparen, muss unter Umständen mit einer Busse rechnen und sollte sich im Vorfeld informieren, um Kosten und Ärger zu sparen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?