So tickt Wladimir Putin
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Sein Leben in zehn Stationen:So tickt Wladimir Putin

Russischer Experte
Gerüchte um Kapitulations-Plan für Putin

Wladimir Putin wurde angeboten, zu kapitulieren. Die Offerte kam aus dem Westen und selbst die Politiker aus dem engsten Kreis des Kremlchefs seien dafür gewesen, anzunehmen.
Publiziert: 11.11.2022 um 23:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2022 um 10:34 Uhr

Wladimir Putins (70) Truppen müssen sich aus der ukrainischen Grossstadt Cherson zurückziehen. Ein Debakel für den Kremlchef – so massiv, dass ihn ein Kapitulationsangebot aus dem Westen erreicht haben soll.

Dies berichtet Valeri Solowei, der am Moskauer Institut für internationale Beziehungen dozierte. Laut eigenen Angaben habe er Kontakte im Kreml. Darüber berichtet die «Daily Mail».

So soll die Kapitulation aussehen

Das Angebot zur russischen Kapitulation sehe vor, dass Russland alle bisher eroberten Gebiete in der Ukraine aufgibt. Es sei nach Rücksprache mit Kiew von westlichen Ländern gekommen. Es kommt, nachdem Putins Truppen nach einer demütigenden Niederlage zum Rückzug aus der Stadt Cherson gezwungen worden waren.

Der Westen bietet Putin an, zu kapitulieren.
Foto: DUKAS
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Nur für wenige Gebiete soll es Sonderregelungen geben. Die Krim-Halbinsel solle demnach mindestens bis 2029 zur entmilitarisierten Zone erklärt werden. Auch entlang der ukrainischen Grenze zu Belarus und Russland soll eine entmilitarisierte Zone entstehen, die über 60 Kilometer breit wäre.

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Eine weitere Bedingung sei, dass Russland seine Militärpräsenz in Transnistrien aufgebe. Auch die Ukraine machte Zugeständnisse. Im Gegenzug sei in dem Angebot inbegriffen gewesen, dass die Ukraine garantiere, die nächsten sieben Jahre nicht der Nato beizutreten. Ein Beitritt bis zum Jahre 2029 wäre somit ausgeschlossen.

Das würde mit Putin geschehen

Auch für Putin persönlich sei ein Arrangement ausgearbeitet worden. Der Kremlchef und seine engsten Leute sollten nicht wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden. Sie sollten gar ihre Machtpositionen behalten.

Besonders speziell bei dem Kapitulationsangebot: Die Kreml-Politiker um Putin seien nicht abgeneigt gewesen. Laut Solowei seien sie dem Angebot gegenüber positiv gestimmt gewesen.

Sechs Länder seien in die Pläne involviert. Diese hätten sich bereiterklärt, Sicherheitsgarantien für das Abkommen zu geben. Welche Staaten dies seien, machte Solowei nicht öffentlich.

Unklar, wie Putin reagiert hat

Wie Putin reagiert hat, ist aktuell unklar. Solowei erklärt lediglich: «Wenn der Präsident diese Bedingungen, die das russische Regime zu akzeptieren bereit ist, ablehnt, werden die Militäraktionen fortgesetzt.»

Ein Aussetzen der Bombardierungen sei jedoch nicht als Kapitulation zu sehen. «Es bedeutet, dass die Überlegungen fortgesetzt werden und dass versucht wird, zusätzliche Zeit zu gewinnen, um die Situation zu bewerten.» (euc)

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