Er lag leblos neben seinem Auto
Safari-Jäger auf Abschuss-Tour in Südafrika getötet

Ein bekannter Trophäenjäger ist in Südafrika getötet worden. Riaan N. warb im Internet für die Jagd auf Tiere und erlegte selbst gerne Löwen oder Zebras. Nun wurde er selbst zum Opfer.
Publiziert: 03.07.2022 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2022 um 16:07 Uhr

Auf Bildern präsentierte er sich stolz mit seiner Beute. Giraffen, Zebras, Gnus, Wildschweine. Was ihm vor die Flinte kam, wurde abgeknallt. Auf einer Aufnahme hält Riaan N.* den toten Körper eines Löwen in die Kamera. Jetzt wurde er getötet – und zwar auf einem seiner Safari-Ausflüge. Das berichtet unter anderem «Maroela Media».

Der 55-Jährige wurde am Dienstag mit einem Kopfschuss neben seinem Auto in der südafrikanischen Provinz Limpopo gefunden. Die Polizei entdeckte im Fahrzeug des Safari-Jägers zwei Gewehre, Kleidung, Wasser, Whiskey und einen Schlafanzug. Nach Angaben der Heritage Protection Group (HPG), einer gemeinnützigen Organisation zur Verbrechensbekämpfung, hielt N. seinen Wagen etwa 5 km vor Mokopane am Strassenrand an, nachdem es überhitzt war.

Nach ersten Erkenntnissen kam daraufhin ein zweites Auto mit zwei Männern angefahren. Die beiden Verdächtigen stiegen aus und einer von ihnen schoss aus unmittelbarer Riaan N. nieder. Danach nahmen sie eine Pistole ihres Opfers mit und flüchteten. Die genauen Hintergründe über die Tat sind unklar. Auch, ob Riaan N. die beiden Männer kannte.

Riaan N. posiert mit einem erlegten Löwen. Der Südafrikaner liebte es, auf die Jagd zu gehen.
Foto: Zvg
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«3 Giraffen in zwei Tagen»

Der Südafrikaner bot Jagd-Touren für Gleichgesinnte an. Auf Facebook veröffentlichte er zahlreiche Bilder mit zufriedenen Kunden und den erlegten Tieren. Auf einer Aufnahme ist ein getöteter Elefant zu sehen. Ein anderes Bild zeigt einen Pick-up mit drei Zebras auf der Ladefläche. Über eine Serie von Aufnahmen schrieb er stolz: «3 Giraffen in zwei Tagen».

Die Meldung über den Tod von Riaan N. sorgt im Internet bei einigen nicht nur für Trauer. Manche sprechen von ausgleichender Gerechtigkeit, von Karma. Andere sind erleichtert, dass nun weniger Tiere in Südafrika erschossen werden. «Tiere sollten keine Trophäe für irgendjemanden sein, sondern einfach leben können, wie wir auch», heisst es in einem Kommentar. (jmh)

* Name der Redaktion bekannt


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