Schwierige Bergung am Monte Mottarone
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Video von der Absturzstelle:Schwierige Bergung am Monte Mottarone

Bürgermeisterin spendet Trost
Kind, Mutter, Vater, Oma und Opa – ganze Familie in den Tod gerissen

Beim tragischen Unglück am Monte Mottarone werden Familien und Liebspaare in den Tod gerissen. Die Anteilnahme ist in ganz Italien riesig.
Publiziert: 23.05.2021 um 21:55 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2021 um 04:08 Uhr

Italien ist in tiefer Trauer: Nach dem tragischen Seilbahn-Unglück am Monte Mottarone am Lago Maggiore sind mindestens 14 Menschen tot. Ein 5-jähriges Kind kämpft noch immer um sein Leben. Der Schock sitzt tief.

Unter den Toten befindet sich auch eine ganze Familie israelischer Herkunft, berichtet nun die Zeitung «La Reppublica». Der Mann, mit seiner 27-jährigen Frau und dem 2-jährigen Sohn, wollten zusammen mit dem 83-jährigen Opa und der Oma (71) den Sonntag auf dem Berg verbringen.

Die Grosseltern hatten sich eben erst impfen lassen und waren aus Israel angereist, um kurze Ferien ohne Bombenterror zu verbringen. In Italien wägten sie sich sicher.

Marcella Severino (53), die Bürgermeisterin von Stresa, spendet nach dem Unglück Trost.
Foto: Keystone
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Liebespaar stirbt bei Unfall

Tragisch endet der Pfingstsonntag auch für die Familien eines verlobten Paares aus Varese. Die 27-jährige Frau und ihr 29 Jahre alter Verlobter kommen beim Sturz der Seilbahn-Kabine beide ums Leben.

Auch fünf weitere Personen konnten gemäss Angaben der Behörden mittlerweile identifiziert werden. Darunter befinden sich ein 55-Jähriger aus der Ortschaft Vedano Olona in der Lombardei sowie eine 28-jährige Frau mit ihrem 33-jährigen iranischen Begleiter aus Diamante in der Region Kalabrien.

Zwei Personen stammen aus Castel San Giovanni, einer Ortschaft südlich der Stadt Mailand. Dabei handelt es sich um einen 45-jährigen Mann sowie eine 40-jährige Frau. Zwei Todesopfer müssen noch identifiziert werden.

Riesige Anteilnahme in Italien

Der Schock sitzt in der Region tief. Die Vizepräsidentin der Region Lombardei, Letizia Moratti (71), schreibt auf Twitter: «Ich bin schockiert über die Tragödie der Seilbahn von Stresa-Mottarone. Ich spreche den Familien der Opfer mein Beileid aus und bete für die schwer verletzten Kinder. Jetzt gilt es, die Ursachen zu ermitteln.»

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Marcella Severino (53), Bürgermeisterin von Stresa, sagt gegenüber Rai: «Wir sind tieftraurig, am Boden zerstört. Das ist für uns alle nicht zu begreifen.» Bilder zeigen Severino kurz nach der Bekanntgabe trauernd an der Unglücksstelle.

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (79) teilte mit: «Der tragische Seilbahnunfall löst tiefe Trauer um die Opfer und grosse Besorgnis um diejenigen aus, die in diesen Stunden um ihr Leben kämpfen.» Er sprach den Betroffenen die Anteilnahme aller Italiener aus. (zis)

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