Ziele gekappt, Aktie taucht
Moderna kann Impfstoff-Lieferversprechen nicht einhalten

Neben Biontech ist Moderna der wichtigste Impfstoff-Lieferant der Schweiz. Der Hersteller, der mit Lonza im Wallis zusammenarbeitet, muss nun die Prognosen für den Covid-19-Impfstoff senken.
Publiziert: 04.11.2021 um 15:18 Uhr

Der US-Biotechkonzern Moderna – Hauptimpfstoff-Lieferant der Schweiz – kommt mit der Produktion seines Covid-19-Vakzins nicht nach und hat die Umsatzprognose für dieses Jahr gesenkt.

Für 2021 rechnet Moderna nun mit einem Umsatz von 15 bis 18 Milliarden Dollar mit dem Vakzin statt wie bislang von 20 Milliarden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Moderna geht davon aus, zwischen 700 und 800 Millionen Impfdosen in diesem Jahr ausliefern zu können statt 800 Millionen bis 1 Milliarde Dosen.

Lieferungen verschieben sich

Längere Lieferfristen für internationale Sendungen und Exporte könnten die Auslieferungen auf Anfang 2022 verschieben. Auch wird die Produktion durch die Erweiterung der Abfüllkapazitäten vorübergehend gebremst. Vorbörslich verloren Moderna-Aktien an der Wall Street rund neun Prozent. Nach der Eröffnung dann das wahre Ausmass: Minus von fast 17 Prozent! Der Aktienkurs: tiefrot. Seit Anfang Jahr notiert Moderna allerdings immer noch über 175 Prozent im Plus.

Moderna geht davon aus, zwischen 700 und 800 Millionen Impfdosen in diesem Jahr ausliefern zu können, statt 800 Millionen bis 1 Milliarde Dosen.
Foto: keystone-sda.ch
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Das Unternehmen hinkt dem grösseren US-Konkurrenten Pfizer hinterher, der 2021 deutlich mehr Dosen des gemeinsamen Covid-19-Impfstoffs mit Biontech herstellen will. Pfizer hatte jüngst seine Umsatzprognose für das Vakzin auf 36 Milliarden Dollar in diesem Jahr angehoben von zuvor 33,5 Milliarden Dollar und erwartet weitere 29 Milliarden Dollar Umsatz 2022.

Pfizer unterstellt bei seiner Umsatzprognose die Auslieferung von 2,3 Milliarden Impfdosen. Insgesamt wollen Pfizer und Biontech in diesem Jahr drei Milliarden Impfdosen herstellen. (SDA)

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