Weil sich das Virus weiterentwickelt
Moderna bereitet schon die nächsten Booster vor

Eben erst ist die Booster-Impfung von Moderna in der Schweiz zugelassen worden. Bereits aber tüftelt das Unternehmen an zwei weiteren Booster-Kandidaten. Denn das Virus schläft nicht.
Publiziert: 28.10.2021 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2021 um 13:51 Uhr

Es bleibt ein Wettrennen mit der Zeit. Das Coronavirus breitet sich nach wie vor in der Schweiz aus. Die Fallzahlen steigen weiter. Soeben hat die Heilmittelbehörde Swissmedic die Auffrischungsimpfung für Senioren und Risikopersonen zugelassen.

Daneben arbeitet das Pharmaunternehmen Moderna fieberhaft daran, den eigenen Impfstoff weiterzuentwickeln. Wie Blick weiss, forscht Moderna derzeit an zwei weiteren mRNA-Boostern.

Zwei Booster-Kandidaten

Die beiden Booster-Kandidaten werden in laufenden Phase-2-Studien untersucht. Das heisst: Es werden erste Bewertungen der Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten vorgenommen. Gleichzeitig wird festgestellt, ob unterschiedliche Dosierungen unterschiedliche Wirkungen hervorrufen.

Ab sofort ist die Auffrischungsimpfung von Pfizer/Biontech und Moderna auch in der Schweiz zugelassen.
Foto: Keystone
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Der eine Booster, an dem Moderna forscht, basiert auf der Südafrika-Variante und soll gegen diese schützen. Beim anderen Booster handelt es sich um eine Mischung, die sowohl gegen die Südafrika- wie auch gegen die aktuelle Virusvariante wirken soll. Wann die neuen Booster einsatzbereit sind, ist noch offen.

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Neue Virusvarianten

Moderna forscht nicht ohne Grund. Wie alle Viren entwickelt sich auch das Coronavirus weiter. Es sucht laufend neue Schwachstellen. So tauchte nach den neuen Varianten aus Südafrika oder Brasilien plötzlich die viel ansteckendere Delta-Variante auf, welche seit Monaten die Schweiz beherrscht. Im Sommer trat dann in Grossbritannien erstmals die Delta-Plus-Variante auf. Auch in der Schweiz wurde diese Mutation bereits entdeckt.

Diese Entwicklung haben auch die Moderna-Chefs Paul Burton (53) und Cesar Sanz Rodriguez (51) im Auge. In Grossbritannien sorge die Delta-Plus-Variante für einen Anstieg der Fallzahlen, betonen die beiden im Blick-Interview. «Erst die Zukunft wird zeigen, wie gut die Impfung gegen neue Varianten schützt.»

Bisher deutet aber vieles darauf hin, dass die in der Schweiz am meisten verbreiteten Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech auch vor Delta plus schützen. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt es keine Erkenntnisse, dass die hier «zugelassenen Impfstoffe gegen diesen Subtypen eine weniger gute Wirkung haben». (dba/til)

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