Wegen Ausfall ukrainischer Antonow-Flugzeuge
Airbus will Geschäft mit Grossraum-Transportern ausbauen

Der Flugzeugbauer Airbus will das Geschäft mit Grossraum-Transportern für das Militär und für zivile Anwendungen ausbauen.
Publiziert: 21.06.2022 um 08:59 Uhr

Mit dem Ausbau des Geschäfts für Grossraum-Transporter will Airbus die Lücke der wegfallenden ukrainischen Antonow-Flugzeuge füllen.

«Mit dem Ausfall der Antonow-Flotte ist jetzt ein Vakuum in dem Bereich für Grossraum-Transportflugzeuge entstanden. Wir wollen uns mit der Beluga in diesem Markt bewähren», sagte der Chef der Airbus-Rüstungssparte, Michael Schöllhorn, der Deutschen Presse-Agentur vor der am Mittwoch beginnenden Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin. Ein «persönliches Highlight» der Messe werde für ihn der Airbus-Transporter Beluga XL sein.

Antonow wurde Ziel russischer Angriffe

«Wir müssen unsere Satelliten unter bestimmten Bedingungen nach Kourou in Lateinamerika bringen. Das haben wir bisher häufig mit der Antonow gemacht. Im Moment fliegt die Antonow nicht mehr», sagte er mit Blick auf den ukrainischen Flugzeugbauer, der Ziel russischer Angriffe wurde. «Es geht auch um das Thema militärische Verlegbarkeit, wo sich auch die europäischen Streitkräfte mehr Gedanken machen, wie sie Gerät von A nach B bringen können. Und da spielt natürlich die Beluga durchaus auch eine Rolle in den Überlegungen.»

Der Flugzeugbauer Airbus will das Geschäft mit Grossraum-Transportern für das Militär und zivile Anwendungen ausbauen. Im Bild: Airbus-Transporter Beluga XL.
Foto: imago/ZUMA Press
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Schöllhorn ist auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie. Rund 550 Aussteller präsentieren in Schönefeld von Mittwoch bis Sonntag ihre Lösungen für die Zukunft des Fliegens und der Raumfahrt. Neben weniger Schadstoffausstoss im Luftverkehr steht wegen des Ukraine-Kriegs der militärische Teil besonders im Blickpunkt. Die Branche hat dabei die geplanten zusätzlichen Militärausgaben Deutschlands von 100 Milliarden Euro im Blick. (SDA)

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