Kühne + Nagel finanziert Hilfsflüge
Superfrachter An-124 fliegt 111 Tonnen nach Polen

Sie sind die Lastesel der Lüfte, die riesigen Transportmaschinen vom Typ Antonow An-124. Unter anderem gechartert vom Schweizer Logistiker Kühne + Nagel fliegen die Maschinen Hilfsgüter aus der ganzen Welt nach Polen.
Publiziert: 30.03.2022 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2022 um 14:03 Uhr
Christian Kolbe

Sie sind so etwas wie das fliegende Wahrzeichen der Ukraine: die riesigen Frachtflugzeuge aus dem Hause Antonow. Das allergrösste Exemplar, die sechsstrahlige Antonow An-225 wurde Ende Februar, in der ersten Kriegswoche der russischen Invasion auf die Ukraine, bei Kampfhandlungen auf dem Flughafen Hostomel im Nordwesten von Kiew zerstört.

Doch die (etwas) kleineren Schwestern vom Typ An-124 fliegen nach wie vor – und bringen vor allem Hilfsgüter für die Ukraine aus der ganzen Welt nach Polen. Die Flüge werden unter anderem vom Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel bezahlt.

Im Auftrag internationaler Hilfsorganisationen führt der Logistiker derzeit Hilfsgütertransporte für die ukrainische Bevölkerung durch. Diese werden in Form von unentgeltlichen Logistik-Dienstleistungen im Wert von bis zu zehn Millionen Franken vom Kühne + Nagel übernommen.

Kühne + Nagel chartert eine Antonov An-124 und bringt ...
Foto: zVg
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111 Tonnen Hilfsgüter

Der bislang umfangreichste dieser Fracht-Charterflüge hob am Dienstag in Schardscha (Vereinigte Arabische Emirate) ab. Eine ukrainische Antonow An-124, eines der grössten Frachtflugzeuge der Welt, transportierte 111 Tonnen Hilfsgüter aus dem Unicef-Lager in Dubai und landete noch am selben Abend in Polen. Die Güter werden im Anschluss per Lkw in die Ukraine transportiert.

Detlef Trefzger, CEO von Kühne + Nagel, sagt dazu: «Dank unserer langjährigen Partnerschaft mit Unicef konnten wir sehr schnell die gemeinsame Hilfsaktion für die Ukraine starten. Dabei ist es mehr als symbolisch, dass wir den Hilfstransport mit einem ukrainischen Antonow-Flugzeug durchführen konnten.»

Von diesen Riesen der Lüfte fliegen nur ein paar Dutzend Exemplare, verteilt auf Firmen in Russland und der Ukraine. Es ist davon auszugehen, dass die russischen Flieger international kaum mehr unterwegs sind, während die ukrainischen im Akkord Hilfsgüter vor allem nach Polen fliegen.


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