Verwaltungsrat der CS in Justizfall verwickelt
Irrer Zoff um Luxus-Liebesnest in Thailand

Die thailändische Justiz hatte über einen Zoff zwischen einem australischen Milliardär und einem Verwaltungsrat der Credit Suisse zu befinden. BLICK zeichnen den seltsamen Fall nach.
Publiziert: 08.03.2021 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2021 um 12:38 Uhr

Jahrelang hat es gedauert. Nun ist endlich ein Entscheid im erbitterten Streit zwischen einem australischen Milliardär und dem langjährigen Vorstandsmitglied der Credit Suisse, Kai Nargolwala, gefallen. Die beiden Parteien zofften sich erbittert über ein luxuriöses Anwesen in Thailand, wie das Finanzportal «Finews» berichtet.

Dabei begann im April 2017 alles so romantisch: Auf der thailändischen Touristeninsel Phuket, in der Villa Nr. 29 des Luxusresorts Andara, bat Solomon Lew um die Hand seiner Partnerin Roza. Der australische Milliardär wollte die 10-Zimmer-Villa daraufhin unbedingt kaufen. Nicht zuletzt wohl wegen des Heiratsantrags.

Angebot über 5 Millionen

Lew machte einem vermeintlichen Verkäufer ein Angebot über 5 Millionen Franken, und versprach «Schokolade», um sie auf seine Seite zu ziehen. Es folgte eine Konto-Überweisung in Höhe von 100'000 US-Dollar.

Die Villa im Luxusresort Andara auf Phuket.
Foto: PD
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Dumm nur: Der Umgarnte war nicht der Verkäufer der Villa, in der einst auch Kim Kardashian (40) und ihre Entourage gewohnt hatten. Verkäufer waren Kai Nargolwala, langjähriges Mitglied des Verwaltungsrates der Credit Suisse (CS), und seine Frau.

Preis spielt keine Rolle mehr

Das Angebot von 5 Millionen Dollar war Nargolwala zu wenig. Die Villa sei viel mehr wert. Lews Jagdinstinkt war geweckt. Der Milliardär schrieb an Nargolwala: «Für mich ist es jetzt eine Grundsatzfrage. Und ich werde dafür sorgen, dass unsere Einigung erzielt wird, unabhängig von den Kosten.» In der Folge entwickelte sich ein irrer Rechtsstreit um das Anwesen.

Der Oberste Gerichtshof in Singapur hat Anfang März sein Urteil gefällt, schreibt die australische Zeitung «The Age». Lew kann sich nicht auf eine Vertragsverletzung berufen, da es überhaupt keinen Vertrag gab, sagte das Gericht.

Wie weit ihn das noch kümmert, bleibt offen: Lew hat nämlich längst eine noch viel grössere Villa auf Phuket gekauft. Ein Anwesen mit Privatstrand im noch luxuriöseren Amanpuri Resort. (pbe)

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