Über 40'000 Mal «dicke» Post
Staatsbetrieb verschickt Mini-Pin in Mega-Verpackung

Dicke Post für die über 40'000 Angestellten des gelben Riesens: Im Briefkasten wartete ein Ansteckpin mit neuem Logo. Der ist eigentlich winzig, dafür aber liess sich die Post bei der Verpackung nicht lumpen. Das sorgt für Unverständnis.
Publiziert: 27.04.2023 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2023 um 18:53 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Sein neues Logo hat der gelbe Riese bereits letzte Woche vorgestellt. Aber nicht nur an den Post-Filialen und auf Briefen soll das neue Logo prangen – sondern auch an den Mitarbeitenden. Die Post verschickte deshalb an die rund 42'000 Schweizer Angestellte einen Ansteckpin mit neuem Logo.

Eine schöne Sache. Allerdings: Der gerade mal ein Zentimeter grosse Pin wird in einer 15 Mal so grossen Schachtel verschickt. Das sorgt bei so manchem Post-Angestelltem für Kopfschütteln. «Gleichzeitig sprechen alle von Umweltschutz und Kosten sparen ...», sagt ein Leserreporter zu Blick. Weil er beim Staatsbetrieb angestellt ist, will er anonym bleiben.

Pin plus zwei Grusskarten

Die Grossverpackung für den Mini-Pin erklärt die Post mit zwei Grusskarten, die beigelegt sind. «Beide Karten haben das Format von 15x15 Zentimeter. Das erklärt, weshalb der Versand in einer Kartonverpackung mit denselben Massen und einer Höhe von knapp zwei Zentimetern erfolgt ist», sagt ein Sprecher. Aus Platzgründen sei eine kleinere Verpackung «schlicht nicht möglich» gewesen.

Hier ist das Verhältnis von Pin und Schachtel zu sehen.
Foto: Leser
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Eine der beiden Karten sei eine Grusskarte von Post-Chef Roberto Cirillo (52), die die Mitarbeitenden auf das kommende Jubiläumsjahr 2024 einstimmen soll. Die zweite Karte sei eine Faltkarte mit einer Rückschau über die vergangenen Post-Logos. «Eine wichtige Geste für unsere Mitarbeitenden», meint die Post.

Darum kein Couvert

Zudem habe der Staatsbetrieb bewusst auf Couverts verzichtet. «Kantige oder spitze Gegenstände in Couverts können in den Sortiermaschinen hängenbleiben und die Couverts dadurch aufgerissen werden», erklärt der Sprecher. «Damit halten wir uns an unsere eigenen Regeln.» Die recycelbare Schachtel sei die beste Lösung gewesen.

Auf dem neuen Logo ist anstatt «Die Post» nur noch ein grosses, schwarzes P zu sehen – mit rotem Schweizerkreuz. Das signifikante «Postgelb» bleibt.

Auf der Website ist das neue Logo schon seit der Bekanntgabe letzter Woche zu sehen. Die komplette Einführung wird aber mehrere Jahre lang dauern. Schliesslich betreibt die Post rund 800 eigene Filialen.


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