Coop wirft den Twint-Beacon aus den Läden
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Coop schafft Twint-Beacons ab:Diese schwarzen Bezahl-Kästli sind bald Geschichte

Schluss mit Warteschlangen wegen Bluetooth
Coop wirft den Twint-Beacon aus den Läden

Bald ist's aus mit den Twint-Beacons an der Kasse. Coop schaltet die schwarzen Bezahl-Kästli in ihren Filialen ab – und nutzt wie die Migros den QR-Code. Blick nennt die Hintergründe.
Publiziert: 22.10.2021 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2021 um 13:09 Uhr
Der Twint-Beacon in der Coop-Filiale in Pontresina GR ist schon ausser Betrieb.
Foto: Leserreporter
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Fabio Giger

Die Bezahl-App Twint steckt fast in jedem zweitem Hosensack. Über drei Millionen Menschen in der Schweiz bezahlen mit ihr. Das geht schnell, sauber und unkompliziert – ausser bei den Kassenstationen von Coop. Da müssen Kunden ihr Handy an den sogenannten Beacon halten.

Der Bezahlvorgang am schwarze Twint-Kästchen wird über eine Bluetooth-Verbindung abgewickelt. Das System ist veraltet und die Bezahlung dauert deutlich länger als die bekanntere Methode mit dem QR-Code am Kartenterminal – und funktionierte öfters nicht. Oft standen Kunden dann aufgeschmissen an der Kasse – und von der Schlange hinten gabs böse Blicke. Damit ist nun Schluss.

Blick weiss: Coop kickt schweizweit alle Beacons raus – und setzt neu auf den technisch einfacheren dafür aber schnelleren QR-Code. So wie es etwa Konkurrentin Migros von Anfang an macht.

«Benutzerfreundlicher und schneller»

In der Coop-Filiale in Pontresina GR hat der Detailhändler bereits Anfang Oktober umgestellt. Ein schwarzer Kleber am Selfcheckout-Automaten über dem Twint-Beacon erklärt den Kunden den neuen Bezahlvorgang. Bis 2022 will der Coop-Konzern in allen Läden das System umstellen. Also auch bei Coop-Tochterunternehmen wie dem Juwelier Christ, bei Interdiscount, Import Parfumerie und Livique ist der Beacon bald passé.

Coop begründet die Umstellung mit dem einfacheren Zahlungs- und Abrechnungsprozess. «Unsere Kundinnen und Kunden profitieren von einem noch benutzerfreundlicheren und schnelleren System», so Coop. Gebühren-Kosten spare man damit aber keine.

Beacon verschwindet langsam

In der Schweiz würden kaum mehr Beacons eingesetzt, heisst es bei Twint auf Anfrage von Blick. «Die meisten Händler nutzen QR-Code-Lösungen, entweder auf dem Terminal oder als Sticker.»

Das schwarze Kästchen, zu Beginn noch grün, verschwindet langsam aber sicher. Sicher ist: Kaum ein Twint-Nutzer wird den Beacons eine Träne nachweinen.

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