Nach dem Aus der Adria Airways
Swiss scharf auf Subventionen aus Slowenien

Slowenien verzichtet nach der Pleite der Adria Airways auf eine neue Nationalairline. Stattdessen lockt der Staat mit Subventionen andere Fluggesellschaften zu sich. Auch die Swiss bewirbt sich um slowenische Gelder.
Publiziert: 19.11.2020 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2020 um 11:15 Uhr

Der Bankrott der staatlichen Airline Adria Airways war ein harter Schlag für Slowenien. Schlecht für die Wirtschaft. Schlecht für den Nationalstolz. Man versuchte den Aufbau einer neuen Airline zusammen mit der Lufthansa – ohne Erfolg.

Nun verzichtet Slowenien auf eine neue Nationalairline und lockt stattdessen mit Subventionen andere Airlines zu sich. Auch die Lufthansa-Gruppe und mit ihr die Swiss bewerben sich um slowenische Gelder. Das berichtet das Aviatikportal Aerotelegraph.

Namhafte Konkurrenz

Neun ausländische Fluglinien haben sich in Slowenien um Subventionen als Gegenleistung für Flüge in das Land beworben. Lufthansa samt Tochter Swiss sowie Air France, Turkish Airlines und Lot. Auch Easyjet und Wizz Air zeigten Interesse. Mit Air Serbia und Montenegro Airlines zudem zwei Fluggesellschaften aus der Region.

Eine Boeing 777-300 der Swiss startet auf Piste 16 am Flughafen Zürich.
Foto: keystone-sda.ch
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Es geht um viel Geld: 1,5 Millionen Euro werden aufgeteilt für Flüge zwischen April und Oktober dieses Jahres. 2021 gibt es noch mehr. Für Flüge von Oktober bis kommenden Mai will Slowenien die Auszahlung von 3,5 Millionen Euro.

90 Prozent weniger Passagiere

Eine Expertenkommission überprüft derzeit die Anträge der Fluglinien. Die Zeit drängt. Die Corona-Krise hat die slowenische Aviatik-Krise verstärkt. Den grössten Flughafen in der Hauptstadt Ljubljana fliegen nur noch drei Airlines an. Im Oktober ist das Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent zurückgegangen. (pbe)

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