Dieter Vranckx übernimmt
Das sind die grössten Baustellen des neuen Swiss-CEO

Er tritt sein Amt mitten in der Corona-Krise an, der neue Swiss-CEO Dieter Vranckx. Aviatik-Experte Stefan Eiselin erklärt, was der neue Chef anpacken muss und wie er das schaffen kann.
Publiziert: 18.11.2020 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2020 um 15:46 Uhr
Aline Leutwiler und Patrik Berger

Es hat eine Weile gedauert, doch nun ist klar: Dieter Vranckx (47) ist neuer Chef der Swiss. Er folgt auf Thomas Klühr (58), der Ende September überraschend seinen Rücktritt auf Ende Jahr ankündigte. Diese Personalie überrascht selbst Aviatik-Experten.

Der neue Swiss-Chef muss gleich einige Baustellen angehen. «Das zentrale Problem ist die Personalfrage. Vranckx muss unbedingt ein Gespür für die Anliegen des Personals haben», sagt Stefan Eiselin (47), Chefredaktor des Aviatikportals Aerotelegraph.

«Angestellte müssen Einsparungen mittragen»

Eine enge Zusammenarbeit mit den Angestellten sei nun besonders wichtig. «Das Personal fliegt momentan seltener. Das macht nicht nur die Kommunikation schwieriger, sondern auch die Identifikation mit der Swiss. Einsparungen müssen gerade in der Krise auch von den Angestellten mitgetragen werden», sagt er zu BLICK.

Dieter Vranckx übernimmt ab Januar 2021 die Geschicke der Swiss.
Foto: imago/Belga
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Ausserdem müsse Vranckx die Swiss komplett neu aufstellen. «Wir stecken in der tiefsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Er muss mit langsamem Wachstum rechnen. Eine Erholung gibt es vor 2024 noch nicht», so Eiselin.

Flotte richtig zusammenstellen

Entscheidend sei auch die richtige Auswahl der Destinationen. «Die Strecken müssen sorgfältig ausgesucht werden, und man muss flexibel auf die Reisebedingungen reagieren.» Zudem müsse der neue Chef die richtige Flotte auswählen und aufstellen. Ganz wichtig: «Das muss eng mit dem Mutterkonzern Lufthansa abgestimmt werden.»

Ebenso entscheidend sei die Einbettung der Swiss in den Mutterkonzern Lufthansa. «Vranckx muss seine Rolle in der Lufthansa finden. Als die Swiss noch Gewinne machte, war das sicher einfacher», sagt Eiselin. Kosteneinsparungen seien sowieso ein Thema. Sanieren und gleichzeitig das Gehör für die Angestellten nicht verlieren ist laut dem Experten entscheidend.

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