Nach Aufschlägen bei Gas und Öl
Jetzt wird auch das Heizen mit Holz-Pellets teurer

Schon jetzt ist klar: Heizen im Winter geht ins Geld. Preise für Gas und Heizöl steigen. Jetzt werden auch Holz-Pellets um 40 Prozent teurer.
Publiziert: 07.07.2022 um 10:54 Uhr
Patrik Berger

Jetzt wird das Heizen richtig teuer für Hausbesitzer. Nach Gas und Heizöl steigen nun auch die Preise für Holz-Pellets. Der Verband Propellets warnt eindringlich vor steigenden Preisen. Er empfiehlt den Kundinnen und Kunden, die Lager jetzt zu füllen. Denn: Die Preise dürften bis zum Winter noch weiter steigen.

Holz-Pellets zum Heizen sind zurzeit europaweit sehr gefragt. Im Winter rechnet der Verband gar mit Lieferengpässen. «Aktuell ist es nicht sinnvoll, auf eine Preissenkung zu warten, da die Preise eher steigen», sagt Präsident Peter Lehmann. Produzenten und Importeure würden derzeit massive Steigerungen ihrer Mengen planen, um die grosse Nachfrage im Winter decken zu können.

Fahrzeuge gesucht

Das Interesse für den Umstieg auf das erneuerbare Heizen mit Pellets freut die Branche, stellt sie aber gleichzeitig auch vor grosse Herausforderungen. Nicht nur gilt es, die erforderliche Menge an Pellets bereitzustellen, sondern auch die notwendige Logistik auszubauen. Das Problem: Wenn man heute einen Lastwagen bestellt, der Pellets transportieren und abliefern kann, dann dauert es zwei Jahre, bis das Fahrzeug auf dem Hof steht.

Zehntausende Haushalte heizen in der Schweiz mit Pellets.
Foto: Keystone
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Der Verband geht davon aus, dass der aktuelle Pelletpreis, der derzeit 40 Prozent höher ist als in den Vorjahren, Kunden davon abhält, ihre Lager zu füllen. Damit begehen sie aber einen Fehler. Denn der Verband ist sich sicher, dass die Preise auf den Winter hin weiter steigen werden.

Holz 60 Prozent teurer

Grund für die Preissteigerung: Holz ist als Rohstoff immer gefragter. Die Rohstoffe für die Pelletproduktion – vorwiegend trockenes Sägemehl, Hackschnitzel und weiteres Restholz aus den Sägereien – ist entsprechend teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise um mehr als 60 Prozent. Ein Ende ist nicht in Sicht.


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