Konkurswelle und Gründungsboom
Holz- und Möbelindustrie kämpft mit der Pleite

Die Konkurs-Quote bei Schweizer KMU steigt rasant. Alleine im September mussten 457 Firmen Insolvenz anmelden. Besonders stark leidet die Holz- und Möbelindustrie. Doch es gibt nicht nur Verlierer.
Publiziert: 27.10.2021 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2021 um 17:13 Uhr

Ikea lässt die Korken knallen. «Wir haben ein fantastisches Resultat erzielt. Das Beste in den letzten zehn Jahren», sagt Ikea-Schweiz-Chefin Jessica Anderen (51) zu Blick. Doch damit ist der Schwedische Möbelriese in ihrer Branche ein Einzelfall.

Eine Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes Dun&bradstreet zeigt: In der Schweiz gingen im September satte 457 Firmen bankrott. Das sind 20 Prozent mehr, als im September 2020. «Besonders schlecht stand die Holz- und Möbelindustrie da», heisst es in der Medienmitteilung. Das Pleiterisiko sei in dieser Branche zweieinhalb Mal höher als im Durchschnitt.

Gesundheitsdienste profitieren von Corona

Ebenfalls besonders viele Pleiten gab es im Gastgewerbe und im Handwerk. Von Januar bis September mussten insgesamt 351 Gastrobetriebe schliessen. Im Handwerk sehen die Zahlen ähnlich schmerzhaft aus: 494 Handwerksbetriebe wurden zahlungsunfähig, das Risiko einer Pleite war im bisherigen Jahr satte 2,1 Prozent höher als im Durchschnitt.

Die Konkurse in der Schweiz nehmen zu. Besonders betroffen ist die Holz- und Möbelindustrie. Dies zeigt die neuste Studie von Dun&bradstreet.
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Es gibt aber nicht nur Verlierer: Gesundheitsdienste profitieren von der Pandemie und erleben einen regelrechten Gründungsboom. «In keiner anderen Branche kam es zu mehr Gründungen», ergaben die Resultate aus der Studie. Auch in der Holz- und Möbelindustrie ist nicht nur Schwarzmalen angesagt: Bei den Firmengründungen belegt die Branche eine der Top-Plätze. (knr)


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