«Wir wollen das Jugendliche mal vom Screen weg kommen»
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Ski fahren für 25.- Franken:«Wir wollen das Jugendliche mal vom Screen weg kommen»

Zugfahrt inklusive
Für 25 Franken auf die Piste!

Die neue Wintersaison dürfte in den Bergen nicht ganz ohne sein. Angst vor Energiemangel und die Inflation machen den Touristikern Sorgen. Sie hoffen aber auf Deutsche und Franzosen, die zurückkommen. Und setzen voll auf die Jungen.
Publiziert: 23.11.2022 um 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2022 um 08:57 Uhr
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Der Schweizer Tourismus steht vor einem herausfordernden Winter. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die wichtigsten sind dabei die unsichere Energieversorgung mit den deutlich höheren Energiekosten. Dazu die wirtschaftliche Lage mit starkem Schweizer Franken und der hohen Inflation in den wichtigen europäischen und amerikanischen Herkunftsmärkten.

Als wäre das nicht schon genug: Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Wintersaison sich verändert oder verkürzt wird.

Und doch ist Schweiz Tourismus (ST) zuversichtlich, wie an der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung der Winterkampagne deutlich wird. Die Vermarktungsorganisation erwartet ein Plus von einem Prozent bei den Hotelübernachtungen im Vergleich zum letzten Winter vor Corona (2018/19).

Schweiz Tourismus: Direktor Martin Nydegger stellt die Winterkampagne 2022/23 den Medien vor.
Foto: Samuel Walder
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Prognosen von Schweiz Tourismus zeigen, dass vor allem die wieder zahlreicher anreisenden ausländischen Gäste für das erwartete Plus in den Bergen verantwortlich sind. Konkret: Gegenüber der letzten Wintersaison sollen die ausländischen Gäste aus Nah und Fern für 18 Prozent mehr Übernachtungen sorgen und damit auch für gute Laune bei den Touristikern.

Franzosen und Deutsche im Visier

ST-Direktor Martin Nydegger (51): «Der Schweizer Winter stimmt uns zuversichtlich. Die Schweizerinnen und Schweizer lieben ihn weiterhin. Und die Reiselust der ausländischen Gäste ist trotz schwieriger Umstände wieder richtig erwacht. Wenn das Wetter mitspielt, werden wir sogar den letzten Winter vor der Pandemie übertreffen können.»

Die meisten ausländischen Gäste erwartet er aus Frankreich und Deutschland.

Damit dies auch in künftigen Jahren so bleibt, investiert Schweiz Tourismus in eine neue Kampagne, die vor allem die junge Generation, die zukünftigen Gäste, aus dem Ausland anspricht.

Rabatte für die Generation Z

Sie soll auf die Pisten gebracht werden, und dies – passend für die Generation Z – möglichst nachhaltig. Mit der Kampagne «ride&slide» stellt ST die Anreise aus europäischen Städten per Eisenbahn in den Vordergrund. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist und dieses Bahnticket nachweist, profitiert von vergünstigten Skitickets in den Schweizer Bergen. Weitere Rabatte für Skimiete und Co. werden in Aussicht gestellt.

Konkret für die jungen ausländischen Gäste gibt es: 20-30 Prozent Rabatt auf Skipässe in einem ausgewählten Skigebiet (zum Beispiel Engelberg, Arosa Lenzerheide, Andermatt), 10-30 Prozent Rabatt auf Privat- und Gruppenunterrichte bei ausgewählten Schweizer Skischulen, 10 Prozent Nachlass auf Sport-Ausrüstung von Swissrent.

Kampagne soll junge Menschen anlocken

Und junge Schweizer? Die kommen ab 25 Franken auf die Piste. Zugbillett und eine Nachmittagskarte inklusive, stellt Schweiz Tourismus in Aussicht. Das Angebot hierfür heisst «Snow25». Das soll junge Menschen unter 25 Jahren in die Skigebiete locken.

Eine zweite Marketingkampagne, die dem «Snow25» ähnlich ist, soll auch die Hotellerie in Schwung bringen. Mit «Sleep25» sollen Jugendliche unter 25 Jahren in Jugendherbergen für 25 Franken übernachten können. Man beachte dabei aber: Eine Jahresmitgliedschaft der Jugendherbergen wird bei «Sleep25» vorausgesetzt, welche für 25 Franken vor Ort oder im Online-Shop gekauft werden kann. Ohne Mitgliedschaft kommen zum Übernachtungspreis 7 Franken pro Person und Nacht dazu.

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