«Mir fehlen die Arbeitskollegen»
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Hallo Homeoffice!«Mir fehlen die Arbeitskollegen»

Hallo Homeoffice! – BLICK-Leser Steven Christen vermisst seine Kollegen
«Das einzige Problem ist die Einsamkeit»

In unserer neuen Serie «Hallo Homeoffice» begleiten wir BLICK-Leserinnen und -Leser in ihrem neuen Büroalltag. Steven Christen arbeitete bereits vergangenem März zu Hause, weil in seinem Haushalt auch eine Risikopatientin lebt.
Publiziert: 27.01.2021 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2021 um 09:16 Uhr
Community-Team

Bereits seit März vergangenen Jahres arbeitet Steven Christen (51) in seinen eigenen vier Wänden in Basel. Wie für schätzungsweise 2,4 Millionen Arbeitnehmer in der Schweiz gilt für ihn nun Homeoffice-Pflicht.

Im Haushalt der Christens lebt eine Hochrisikopatientin. Für ihn und seine Frau ist es deshalb überhaupt keine Frage, dass sie sich ohne Wenn und Aber an die Massnahmen des Bundesrats halten. Dazu gehört auch die Homeoffice-Pflicht. Im Interview gibt er Einblick in sein Büro in den eigenen vier Wänden.

BLICK: Wie läuft es bei Ihnen im Homeoffice?
Steven Christen: Für mich ist das überhaupt kein Problem, ich mach das schon seit März. Natürlich würde ich lieber wieder ins Büro, aber man muss sich der Situation halt anpassen.

Wie siehts bei Ihnen zu Hause aus?
Wir haben das Privileg, in einem eigenen Haus zu wohnen. Zuerst hatte ich meinen Arbeitsplatz im Zimmer meines Sohnes Brian. Ich habe dann aber schnell festgestellt, dass es überhaupt keine Rolle spielt, wo ich genau arbeite. Wir haben genug Platz, dass ich meine Ruhe habe und nicht gestört werde.

Können Sie Arbeit und Privatleben gut trennen?
Ich merke, dass ich mehr Überstunden leiste. Man sieht den Feierabend halt nicht mehr so klar. Ab und zu erwische ich mich dabei, wie ich am Abend noch Mails checke. Das ist mir aber egal – Hauptsache, die Arbeit ist erledigt.

Gibt es auch Schattenseiten?
Man vereinsamt. Die Kollegen fehlen mir – ich habe eben das beste Team der Welt. Und ich freue mich darauf, wenn ich wieder Freunde treffen, Konzerte besuchen und ins Theater gehen kann. Hoffentlich hat alles bald ein Ende. So geht es uns doch allen.

Werden Sie sich impfen lassen?
Ich wurde soeben geimpft! Kimberly, die Enkeltochter meiner Frau, wohnt bei uns und ist Hochrisikopatientin, deshalb kamen wir jetzt schon an die Reihe. Sie leidet an Myotoner Dystrophie, das heisst ihre Entwicklung ist verlangsamt. Das betrifft auch das Herz und die Lunge. Wenn sie Covid bekommen würde, wäre das lebensgefährlich.

Was wünschen Sie sich?
Dass sich alle an die Massnahmen halten, ohne Wenn und Aber. Wir tun das auch. Und auch jetzt, nach der Impfung, werden wir natürlich weiterhin Masken tragen und Abstand halten. Man weiss ja noch nicht genau, wie wirksam die Impfung ist – aber Hauptsache, wir können das Risiko verringern.

Was sagen Sie andern, die Homeoffice als Belastung empfinden?
Wir alle müssen momentan etwas flexibler sein. Es ist manchmal wie Jonglieren, aber man schafft das schon.

Steven Christen (51) ist kaufmännischer Angestellter und Buchhalter. Er lebt mit seiner Frau Bianca (53), deren Enkeltochter Kimberly (13) und dem gemeinsamen Sohn Brian (13) in Basel.

In der Rubrik «Hallo Homeoffice» reden wir mit BLICK-Leserinnen und – Lesern über ihren Büroalltag zu Hause. Aufgezeichnet von Melissa Schumacher und Neil Werndli.

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