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Folge der Corona-Krise
Die Mieten sinken – Hauspreise explodieren

Die Mietpreise der ausgeschriebenen Wohnungen sanken letzten Monat schweizweit. Der langfristige Vergleich zeichnet jedoch ein anderes Bild. Zürich und Genf werden weiter teurer. Vor allem Preise von Einfamilienhäusern gehen durch die Decke.
Publiziert: 06.04.2021 um 11:40 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2021 um 16:57 Uhr
Die Mieten sind im März schweizweit gesunken. Die in Inseraten ausgeschriebenen Preise sind im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent tiefer.
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Wer aktuell nach einer Wohnung sucht, muss weniger tief in die Tasche greifen als auch schon. Die Mieten sind im März schweizweit gesunken. Die in Inseraten ausgeschriebenen Preise sind im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent tiefer. Das zeigen die neusten Daten des Swiss Real Estate Offer Index, der von Immoscout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird.

Die Preise sanken jedoch nur kurzfristig zwischen Februar und März. Langfristig zeigt die Kurve der Mieten in der Schweiz leicht nach oben. Über die vergangenen zwölf Monate mussten Wohnungssuchende mit einem Aufschlag der Mietpreise um 0,6 Prozent rechnen.

Städtische Lage bleibt begehrt

Die Mietpreise unterscheiden sich zudem je nach Region stark vom landesweiten Durchschnitt. So müssen Mieter, die nach einer neuen Wohnung suchen, in den bevölkerungsreichsten und teuersten Landesteilen im März weitere Preisanstiege in Kauf nehmen: In der Genferseeregion sind die Mieten um 0,2 Prozent gestiegen, in der Grossregion Zürich sogar um 0,9 Prozent. Auch in der Nordwestschweiz (0,3 Prozent), in der Ostschweiz (0,2 Prozent) und im Tessin (1,9 Prozent) haben die Mieten im letzten Jahr zugenommen.

Lediglich in der Zentralschweiz sind die Mietpreise in den letzten zwölf Monaten um 1,2 Prozent gesunken. «Die Entwicklung der Mietpreise in der Genferseeregion und in Zürich lässt somit aktuell nicht auf eine Stadtflucht aufgrund der Corona-Pandemie schliessen», so Martin Waeber, Managing Director von Immoscout24.

Preisexplosion bei Einfamilienhäusern

Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich im März bei den Verkaufsangeboten von Wohneigentum. Einfamilienhäuser wurden zu 1,0 Prozent höheren Preisen ausgeschrieben als im Vormonat. Die Anbieter von Einfamilienhäusern rechnen also damit, dass der coronabedingte Wunsch nach einem eigenen Haus im Grünen weiterhin ungebrochen bleibt. In den vergangenen 12 Monate fand gar ein rekordverdächtiger Preiszuwachs von 7,2 Prozent statt.

Dafür bringt der März eine Entlastung für alle, die Stockwerkeigentum kaufen möchten. Die inserierten Preise sind um 0,4 Prozent gesunken. Über die letzten 12 Monate stiegen die Preise in dieser Kategorie mit einem Plus von 3 Prozent. (dvo)

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