Festhypothek deutlich billiger
Immer mehr Hausbesitzer wechseln von Saron- zu Festhypotheken

Die Zeiten, in denen mit Saron-Hypotheken viel Geld gespart werden kann, sind derzeit vorbei. Immer mehr Hypothekarnehmer wechseln zu einer Festhypothek.
Publiziert: 04.01.2024 um 08:13 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2024 um 08:39 Uhr
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Immer mehr Eigenheimbesitzerinnen und -Besitzer wird die Saron-Hypothek zu heiss. Jahrelang konnten sie damit reichlich Geld sparen. Doch seit Ende letzten Jahres fahren sie deutlich schlechter als jene mit einer Festhypothek. «Häufig weichen Saron-Hypothekarnehmende nun aus Kostengründen auf Festhypotheken aus», lässt sich Finanzexperte Dirk Renkert (58) in einer Mitteilung von Comparis zitieren.

Saron- und Festhypotheken

Der Zinssatz bei Saron-Hypotheken wird in der Regel alle drei Monate an den Geldmarkt angepasst. Er widerspiegelt die Kosten, zu denen die Geschäftsbanken Geld ausleihen. Festhypotheken hingegen haben einen fixen Zinssatz über eine fixe Laufzeit.

Der Zinssatz bei Saron-Hypotheken wird in der Regel alle drei Monate an den Geldmarkt angepasst. Er widerspiegelt die Kosten, zu denen die Geschäftsbanken Geld ausleihen. Festhypotheken hingegen haben einen fixen Zinssatz über eine fixe Laufzeit.

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Festhypotheken sind seit den Höchstständen von über drei Prozent im Jahr 2022 wieder deutlich günstiger geworden. «Wird etwa für eine fünfjährige Festhypothek ein Hypothekarzins von 1,75 Prozent bezahlt, liegt der Saron mit rund 1,70 Prozent nicht weit weg davon. Wenn noch die Zinsmarge von rund 60 bis 70 Basispunkten dazukommt, ist die Rechnung dann schnell gemacht», so Renkert. Damit fällt bei Saron-Hypotheken ein Zinssatz von 2,3 bis 2,4 Prozent an.

Anteil von Festhypotheken nimmt markant zu

Bei den Abschlüssen hat sich beim Comparis-Hypothekenpartner HypoPlus in den letzten drei Monaten der Anteil von Saron-Hypotheken deutlich reduziert. Entschied sich in den ersten neun Monaten des Jahres noch rund ein Viertel der Hypothekarnehmenden für eine Saron-Hypothek, war es in den letzten drei Monaten nur noch rund jeder Sechste.

Festhypotheken sind derzeit deutlich günstiger als Saron-Hypotheken.
Foto: imago/McPHOTO
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Hingegen nahm der Anteil bei den vier- und fünfjährigen Festhypotheken markant zu. Für Festhypotheken mit mittleren Laufzeiten entschied sich in den ersten neun Monaten des Jahres noch rund jeder Fünfte. Dieser Anteil erhöhte sich in den letzten drei Monaten auf rund ein Drittel aller Abschlüsse. Der Anteil der zehnjährigen und länger laufenden Festhypotheken blieb auf einem Stand von rund 40 Prozent nahezu unverändert.

Ein Wechsel von einer Saron-Hypothek zu einer Festhypothek ist jedoch nicht jederzeit möglich. Wer vorzeitig aus seinem Vertrag aussteigt, muss eine Gebühr zahlen.

Verhandeln mit der Bank lohnt sich

Wer eine Hypothek abschliesst, sollte sich zudem nicht auf das erstbeste Angebot einlassen. Comparis hat die durchschnittlichen Differenzen von Richtsatz und dem Top-Zinssatz von HypoPlus für Hypotheken über drei, fünf, zehn und 15 Jahren per 20. Dezember verglichen und ein erhebliches Sparpotenzial ausgemacht. So konnten beispielsweise dreijährige Festhypotheken statt zum Richtsatz von 2,08 Prozent im besten Fall für 1,64 Prozent abgeschlossen werden. Mit einer zehnjährigen Laufzeit beträgt das Einsparpotenzial bis zu 0,54 Prozentpunkte.

Wie viel du verdienen musst, damit du vom Finanzinstitut die nötige Hypothek für deinen Traum vom Eigenheim erhältst, hat der Immobilienvermittler Moneypark für Blick kürzlich berechnet.

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