Fast 35 Liter pro Person
Schweizerinnen und Schweizer trinken wieder mehr Wein

Die Schweizer Bevölkerung trank im letzten Jahr 255 Millionen Liter Wein. Das sind 5 Millionen Liter mehr als im Vorjahr. Besonders der Konsum von Weisswein legt zu. Schweizer Weine verlieren Marktanteile.
Publiziert: 21.04.2022 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2022 um 13:37 Uhr

Für viele Schweizerinnen und Schweizer gehört zu einer geselligen Runde ein gutes Glas Wein dazu. Doch viele reduzierten besondres im ersten Pandemiejahr die Treffen mit Freunden und Familie – und tranken entsprechend auch weniger Wein. Im vergangenen Jahr kehrte der Weinkonsum der Bevölkerung aber wieder auf das Vor-Corona-Level zurück.

Dabei kam einiges zusammen: Insgesamt flossen 255 Millionen Liter Wein durch heimische Kehlen. Das waren 4,9 Millionen Liter mehr als 2020. Und fast 35 Liter pro Person.

Zwar betraf die Zunahme auch Schweizer Wein, sein Marktanteil war aber rückläufig. Weiterhin sehr beliebt waren Weissweine und Schaumweine, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Donnerstag mitteilte.

Der Weinkonsum der Schweizer Bevölkerung ist im letzten Jahr um fünf Millionen Liter auf 255 Millionen Liter angestiegen.
Foto: Getty Images
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Weisswein legt am stärksten zu

Der Zuwachs ist denn auch vor allem auf den Weisswein zurückzuführen, von dem vier Millionen Liter mehr getrunken wurden. Insgesamt belief sich der Weissweinkonsum auf 88,2 Millionen Liter. Mehr Weisswein wurde seit 2013 nicht mehr getrunken. Fast unverändert blieb hingegen mit 167 Millionen Litern der Verbrauch von Rotwein. Der Zuwachs belief sich 2021 auf 800'000 Liter.

Der Trend zum Schaumwein setzte sich fort. 2021 flossen 23,5 Millionen Liter des perlenden Getränks in die Sektgläser, 14,2 Prozent oder 2,9 Millionen Liter mehr als im Vorjahr.

Schweizer Wein büsst Marktanteile ein

Der Genuss von Schweizer Weinen stieg bereinigt um die Deklassierung von Weinen mit Ursprungsbezeichnung zu Tafel- und Industrieweinen um 2,8 Prozent. Somit belief sich der Konsum einheimischer Weine auf 90 Millionen Liter. Der Marktanteil sank aber um 0,7 Prozentpunkte auf 35,4 Prozent.

Der leichte Anstieg des ganzen Weinkonsums lässt sich gemäss dem BLW auf einen höheren Verbrauch ausländischer Weine zurückführen. Der Zuwachs bei den ausländischen Weissweinen betrug 14,8 Prozent und bei den Rotweinen 3,4 Prozent.

Die acht Grossverteiler im Land verkauften 2021 praktisch gleich viel Schweizer Wein wie im Vorjahr. Gemäss dem Schweizerischen Observatorium des Weinmarkts betrug der Zuwachs 0,7 Prozent. Gleichzeitig nahm der Absatz ausländischen Weins um 1,4 Prozent zu. Nach Erhebungen des BLW verkauften die Grossverteiler im vergangenen Jahr 32,4 Prozent des konsumierten Schweizer Weins. (SDA/smt)

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