Domenico Scala wird Davidoff-Präsident
Vom Fifa-Reformer zum Zigarren-Boss

Das Tabakwarenunternehmen Oettinger Davidoff verjüngt die Führung. Domenico Scala, ehemaliger Leiter des Compliance-Komitees der Fifa, ist jetzt dessen Präsident. Einen neuen CEO hat die Tabakfirma auch ernannt.
Publiziert: 28.08.2017 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:14 Uhr

Domenico Scala (52) ist neuer Präsident der Oettinger Davidoff AG. Das hat das Tabakwarenunternehmen am heutigen Montag bekannt gegeben. Scala ist vom Verwaltungsrat als Nachfolger des acht Jahre älteren Andreas Schmid gewählt worden, der sich laut Mitteilung um seine eigene unternehmerische Tätigkeit kümmern wolle.

Neuer CEO als Verjüngungskur

Auch im Tagesgeschäft soll ein frischer Wind wehen. «Im Rahmen der laufenden Verjüngung der operativen Führung hat der Verwaltungsrat zudem den bisherigen COO der Gruppe, Beat Hauenstein (50), zum CEO ernannt», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Der bisherige CEO, Hans-Kristian Hoejsgaard (59), geht nach sieben Jahren – offenbar aus eigener Entscheidung.

Aktuell ist Scala Verwaltungsratspräsident von Basilea Pharmaceutica und BAK Basel Economics, Präsident von BaselArea, Beirat der Tufts University in Boston sowie Mitglied des Bankrates der Basler Kantonalbank.

Domenico Scala war einst Aufseher bei der Fifa. Jetzt schaut er als Präsident, dass der Tabakwarenkonzern Oettinger Davidoff läuft.
Foto: AP Photo

Scala trat wegen Infantino zurück

Zuvor war der schweizerisch-italienische Manager unter anderem CFO von Syngenta sowie CEO von Nobel Biocare.

Bis Mitte 2016 leitete er zudem die unabhängige Audit & Compliance Kommission der Fifa. Als deren Präsident Gianni Infantino (46) mit Hilfe des Fifa-Kongresses Aufsichtskommissionen des Weltfussballverbandes entmachtete – darunter auch Scalas Audit & Compliance Kommission – trat Scala aus Protest zurück.

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