Die grosse Übersicht
In diesen Berufen gehen die Löhne durch die Decke

Der Fachkräftemangel führt dazu, dass in manchen Berufsfeldern die Löhne überdurchschnittlich steigen. Eine Untersuchung der Personalberatung Robert Half zeigt, wo sich jetzt richtig absahnen lässt.
Publiziert: 22.11.2023 um 18:25 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2023 um 14:50 Uhr
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Die Teuerung nagt an der Kaufkraft der Schweizerinnen und Schweizer. Doch nicht überall müssen deswegen Lohnerhöhungen zäh ausgehandelt werden: In diversen Branchen steigen die Löhne wegen des Fachkräftemangels deutlich an und lassen die Teuerungs-Sorgen verfliegen.

Blick liegt die Gehaltsübersicht 2024 der internationalen Personalberatung Robert Half vor. Sie zeigt, wie dies in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, HR und IT gerade passiert. Die Schwierigkeiten in der Rekrutierung sowie die Sorge, Mitarbeitende halten zu können, führen zu deutlichen Verbesserungen beim Lohn oder bei den Zusatzleistungen.

In den meisten Fällen liegt der Lohn in diesen Branchen über der Marke von 100'000 Franken pro Jahr.

Die IT wird immer wichtiger, doch das Personal fehlt.
Foto: Shutterstock
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Sechsstellige Löhne zum Antritt

Bringen Arbeitnehmer die benötigten Anforderungen, Zertifikate und Abschlüsse mit, können sie laut Robert Half bereits zum Start in einer Position sechsstellige Jahresgehälter erzielen.

Auf der Stufe der Einsteigerlöhne und in Juniorpositionen sind beispielsweise diese Löhne üblich:

  • Helpdesk (1./2. Level): 110'000 Franken
  • Business Analyst: 102'000 Franken
  • HR-Manager: 103'250 Franken
  • Systemingenieur: 100'500 Franken
  • Data Scientist: 100'000 Franken
  • Softwareentwickler: 101'500 Franken
  • Credit & Risk Manager: 127'000 Franken

Bei überdurchschnittlich Qualifizierten oder Personen mit langer Berufserfahrung sind nachfolgende Löhne Standard:

  • Manager Buchhaltung: 153'000 Franken
  • Compliance Manager: 168'000 Franken
  • Lohn-/Gehaltsbuchhalter: 132'500 Franken
  • Persönlicher/Geschäftsführungs-Assistent: 115'250 Franken
  • HR Business Partner: 142'750 Franken
  • HR-Specialist: 122'500 Franken
  • Controller: 152'750 Franken

Steigender Druck lässt Löhne explodieren

Die Gehälter sind ein Spiegel der aktuellen Entwicklung: «Der Druck auf die HR-Manager in der IT ist immens – viele offene Stellen, wenig verfügbares Personal», kommentiert Renata von Gottberg, Direktorin bei Robert Half Schweiz. Die Bedeutung der IT werde in den kommenden Jahren noch zunehmen und eine Spezialisierung der Bereiche nach sich ziehen, die diese Experten finden und rekrutieren sollen.

Und der Bereich Finanz- und Rechnungswesen sehe sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die im Zusammenhang mit steigenden regulatorischen Vorgaben stehen. Das katapultiere die Gehälter in neue Sphären.

Mehr Zusatzleistungen erwartet

Im Kampf um Talente zählt aber nicht nur das Geld. Auf Seite der Arbeitnehmer rücken Benefits und Zusatzleistungen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten stärker in den Fokus, hält Robert Half fest.

Eine beliebte Option sei die befristete Entsendung zu Kunden oder Geschäftspartnern, um dort neue Erfahrungen zu machen. Die Unternehmen bieten bislang aber vorwiegend innerbetriebliche Weiterbildungen an.

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