Der Unmut ist gross
UBS pfeift Tausende Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurück

Die UBS hat einen Teil ihrer Belegschaft verärgert: In den letzten zwei Jahren konnten die Informatik-Angestellten der Grossbank zu Hause arbeiten, nun müssen viele von ihnen wieder zurück ins Büro. Die Bankleitung hat für sie das Homeoffice gestrichen.
Publiziert: 10.05.2022 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2022 um 10:24 Uhr

Die Angestellten der UBS hätten eigentlich allen Grund zur Freude: Die Schweizer Grossbank ist im Gegensatz zur Konkurrentin Credit Suisse gut ins neue Jahr gestartet. Während die CS-Angestellten wegen der nicht enden wollenden Skandale die Schnauze voll haben, läuft es bei der UBS rund. Doch mit einem ihrer jüngsten Entscheide sorgt die UBS nun auch unter ihren Mitarbeitern für Stunk, wie «Inside Paradeplatz» schreibt.

Viele IT-Angestellte der Bank müssen ihre Arbeit plötzlich wieder vollumfänglich im Büro abspulen. Dabei hat die UBS ein hybrides Arbeitsmodell eingeführt, bei dem die Mitarbeiter selbst entscheiden können, ob sie ihre Arbeit im Büro, zu Hause oder in der Ferienwohnung erledigen wollen. Doch da viele IT-Mitarbeiter mit Blick auf die Sicherheit oft heikle Arbeiten verrichten, sind sie neuerdings von dieser Regelung ausgenommen.

Grosser Unmut in der Belegschaft

«Für rund 25 Prozent unserer Mitarbeitenden ist es aufgrund von regulatorischen Anforderungen oder aufgrund der jeweiligen Funktion nicht oder nur in einem sehr begrenzten Rahmen möglich, hybrid zu arbeiten», sagt eine UBS-Sprecherin zu Blick. Auch, wer mit sensiblen Daten arbeitet, muss dies im Büro tun. Davon betroffen sind gleich mehrere Tausend Informatik-Angestellte der Bank.

Die UBS hat sich mit einem jüngsten Entscheid eine Baustelle geschaffen.
Foto: Keystone
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Der Unmut über den Entscheid ist gross: Die Mitarbeiter haben sich während der Pandemie an die Vorteile von Homeoffice gewöhnt. Wie eine Umfrage von Marketagent.com kürzlich gezeigt hat, arbeiten rund 75 Prozent aller Berufstätigen in der Schweiz, deren Job es zulässt, zumindest teilweise zu Hause.

Die Betroffenen bei der UBS sähen sich von der Bankleitung «hintergangen», so das Onlineportal. Viele von ihnen hätten während der Pandemie daheim in teue IT-Infrastruktur investiert – und das meiste davon aus dem eigenen Sack bezahlt. Zudem sei es aufgrund von Homeoffice in den letzten zwei Jahren zu keinen Zwischenfällen gekommen.

Die Bank habe die Mitarbeiter von Anfang an transparent über die neue Homeoffice-Regelung informiert, heisst es von Seite der UBS zu den Vorwürfen. Seit kurzem in Kraft ist das Thema bei den betroffenen Mitarbeitern jedoch noch mal aufgekocht. (smt)


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