Coup für Migros
Chocolat Frey bleibt an Bord der Swiss

Die Migros-Tochter Chocolat Frey bleibt Schoggi-Lieferant für die Swiss. Die Airline verzichtet in der Pandemie auf ein Ausschreiben des Prestige-Auftrages.
Publiziert: 03.07.2021 um 13:02 Uhr

Der Auftrag mit Prestige-Wert bleibt in den Händen der Migros: Chocolat Frey ist auch über das Jahr 2021 hinaus der Lieferant der kleinen Schöggeli an Bord der Swiss-Flugzeuge. Das bestätigt die Airline gegenüber den Zeitungen von «CH Media».

Chocolat Frey ist seit 2015 Lieferant für die Swiss. Die Migros-Tochter stach seinerzeit im Blindtest die Konkurrenz aus. Seither gehört die Schokolade in der silbernen Folie und dem roten Umschlag zur Visitenkarte der Airline.

Der Auftritt bietet dem Schoggi-Produzenten eine grosse Plattform. In normalen Jahren verteilt die Swiss rund 17 Millionen Schöggeli an ihre Fluggäste. Vorne das Logo der Airline, hinten das goldene Rössli, das Signet von Frey.

Visitenkarte an Bord: 14 Gramm schwere Schoggi von Chocolat Frey.
Foto: Keystone
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Auftrag mit Prestige

Die Migros-Tochter positioniert sich darüber auch im Ausland. Sie verkauft sich als Nummer eins des Landes, als Geschmacksereignis, als Premium-Produkt – und eben auch als Lieferant für die Swiss.

Tatsächlich ist die Firma mit einem Marktanteil von gut einem Drittel der grösste Player in der Schweiz. Und die Verbindung mit der Swiss macht Sinn. Die Lufthansa-Tochter positioniert sich ebenfalls in einem Segment, das kaufkräftige Kunden ansprechen soll. Keine Ryanair-Klientel, kein Billig-Mallorca-Urlaubsflieger.

Die Frey-Konkurrenz hätte den Auftrag zur Produktion der 14 Gramm schweren Schoggitäfeli denn auch gerne übernommen. Die letzte Ausschreibung datiert aus dem Jahr 2018.

Schokolade nach der Spritze

Aber die Swiss verzichtet angesichts der Pandemie auf die Suche nach einem neuen Partner. «Der Vertrag mit Chocolat Frey für die Täfelchen, die an Bord verteilt werden, wurde aufgrund der aktuellen Lage um mehrere Jahre und in Abhängigkeit vom Passagieraufkommen verlängert», heisst es in einer Stellungnahme.

«Das ist für uns natürlich schade», zitieren die Zeitungen von «CH Media» eine Frey-Konkurrentin. Wäre der Vertrag ausgeschrieben worden, hätte man sich auf jeden Fall beworben, «denn diese Partnerschaft ist für jeden Schokoladenhersteller interessant, auch wenn derzeit weniger geflogen wird.»

Die Swiss-Schöggeli waren zuletzt in elf Impfzentren erhältlich. Wegen des reduzierten Flugplans sass die Airline auf Hunderttausenden Schöggeli. Sie drohten abzulaufen. Die Airline spendierte die süssen Stücke kurzerhand allen, die sich eine Spritze setzen liessen. (ise)

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