Corona sorgt für Immobilien-Boom
Die zweite Welle lässt Preise für Stockwerkeigentum steigen

Schweizer verbringen gerade mehr Zeit denn je in den eigenen vier Wänden. Bei vielen weckt das offensichtlich den Wunsch nach Wohneigentum. Das lässt die Preise für Eigenheime nach oben klettern.
Publiziert: 03.11.2020 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 10:17 Uhr
Die zweite Corona-Welle hat dem Run auf Wohneigentum in der Schweiz weiteren Schub verliehen.
Foto: Keystone
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Die zweite Corona-Welle hat dem Run auf Wohneigentum in der Schweiz weiteren Schub verliehen. Die Angebotspreise haben im Oktober noch einmal zugelegt. Besonders Stockwerkeigentum scheint derzeit begehrt zu sein: So wurden Eigentumswohnungen per Ende Oktober zu 0,8 Prozent höheren Preisen ausgeschrieben als im Vormonat. Für Einfamilienhäuser stiegen die Preise um 0,1 Prozent.

Dies geht aus dem vom Immobilienportal Immoscout in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhobenen Swiss Real Estate Offer Index hervor. Mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate könne bei Häusern wie bei Wohnungen von einem Boom gesprochen werden, heisst es in der Mitteilung. In diesem Zeitraum stiegen die inserierten Preise beider Kategorien um mehr als 5 Prozent.

Wohneigentum als sicherer Hafen

Doch weshalb werden die eigenen vier Wände in der Krise teurer? «Die erneut rapide Verbreitung des Coronavirus im Oktober dürfte viele von der Langfristigkeit der Situation überzeugt haben», sagt Martin Waeber, Managing Director von Immoscout. «Allfällige temporäre Lockdowns, Homeoffice und der Winter vor der Tür sind alles Faktoren, die für mehr Zeit in den eigenen vier Wänden sprechen».

Zudem vermittle Wohneigentum ein Gefühl von Sicherheit, was derzeit noch gefragter sei als sonst. «Die zweite Welle könnte so zahlreiche Interessenten, die den weiteren Verlauf der Pandemie abgewartet haben, von einem Wohnungskauf überzeugt haben», so Waeber.

In Zürich sinken die Mieten

Auch bei den Mietern dürfte sich gemäss dem Immobilienportal das Bedürfnis nach mehr Platz in steigenden Angebotspreisen äussern. Im Oktober nahmen die inserierten Mieten demnach im Landesmittel um 0,7 Prozent zu.

Die Entwicklung der regionalen Werte zeigt, dass die Mietpreissteigerung vor allem auf die bevölkerungsreiche Genferseeregion zurückgeht. Im Grossraum Zürich sind die Mieten hingegen leicht gesunken. (SDA/dvo)

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