79 Prozent der Haushalte können sich keine Immobilie leisten
Wo die Immo-Preise stagnieren – und wo sie weiter steigen

Die Schweiz ist ein Volk von Mieterinnen und Mietern – doch viele träumen vom Eigenheim. Nach einer jahrelangen Preisrallye stabilisiert sich der Markt nun. Doch es gibt grosse regionale Unterschiede.
Publiziert: 27.10.2023 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2023 um 15:52 Uhr
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Sarah FrattaroliStv. Wirtschaftschefin

In den Ohren einer Zürcherin, eines Baslers oder einer Genferin klingt es fast zu gut, um wahr zu sein: Der Zenit bei den Immobilien-Preisen ist erreicht. Tatsächlich sagt das neue Immo-Monitoring der Immobilien-Beratungsfirma Wüest Partner für Wohneigentumspreise im kommenden Jahr eine Stagnation voraus.

Eigentumswohnungen werden sich 2024 nominal noch um 1,2 Prozent verteuern, Einfamilienhäuser gar nur um 0,3 Prozent, so die Prognose. Rechnet man die Teuerung ein, wird Wohneigentum real sogar günstiger.

Wohnungskauf statt Hauskauf

Das heisst aber noch lange nicht, dass sich nun mehr Leute ein Eigenheim leisten können. Denn die Preise liegen bereits hoch – und Stagnation bedeutet noch nicht Rückgang. Für die Mehrheit der Schweizer Haushalte bleibt der Traum vom Eigenheim genau das: ein Traum.

Gute Nachrichten für all jene, die vom Eigenheim träumen: die Preise stagnieren, werden 2024 real sogar sinken. Einfamilienhäuser im Kanton Aargau.
Foto: imago images/Geisser
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Nur 42 Prozent können sich eine Eigentumswohnung leisten. Und nur gerade 21 Prozent ein eigenes Haus. Im Umkehrschluss heisst das auch: 79 Prozent aller Haushalte in der Schweiz haben nicht die nötigen Mittel, ein eigenes Haus zu kaufen.

Eigentumswohnungen sind im Schnitt kleiner und damit auch günstiger als Einfamilienhäuser. Statt dem Traum vom Häuschen mit Garten bleibt einigen damit immerhin noch das Stockwerkeigentum.

Grosse regionale Unterschiede

KantonDurchschnittspreis EigentumswohnungErschwinglich für X% der HaushalteDurchschnittspreis EinfamilienhausErschwinglich für X% der Haushalte
ZH1'250'00020%1'520'0005%
BE790'00054%980'00032%
LU940'00037%1'300'0008%
UR1'030'00026%1'100'00019%
SZ1'180'00020%1'770'000<5%
OW980'00028%1'300'0006%
NW1'220'00012%1'530'000<5%
GL680'00064%730'00058%
ZG1'760'000<5%2'430'000<5%
FR790'00050%1'060'00020%
SO680'00067%930'00037%
BS1'330'00015%1'640'000<5%
BL1'020'00038%1'220'00019%
SH760'00062%980'00035%
AR770'00059%940'00039%
AI970'00031%1'080'00023%
SG810'00051%1'090'00019%
GR1'170'00011%900'00035%
AG830'00052%1'150'00020%
TG820'00052%1'070'00022%
TI890'00030%940'00024%
VD1'150'00023%1'460'000<5%
VS700'00064%950'00030%
NE680'00067%960'00031%
GE1'610'000<5%2'170'000<5%
JU550'00078%640'00071%
CH (Durchschnitt)890'00042%1'120'00021%

Die regionalen Unterschiede sind gross: Im Kanton Jura zum Beispiel können sich 78 Prozent aller Haushalte eine Eigentumswohnung leisten. In den Kantonen Zug und Genf sind es weniger als 5 Prozent.

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Auffällig: Neben den urbanen Zentren ist Wohneigentum vor allem in touristischen Regionen für die Mehrheit unerreichbar. Bei den Zweitwohnungen kann von stagnierenden Preisen denn auch keine Rede sein: Im zweiten Quartal verteuerten sich Zweitwohnungen im schweizweiten Durchschnitt um 6 Prozent. Im Bündnerland legten die Zweitwohnungspreise gar um 8 Prozent zu, in der Innerschweiz um 12 Prozent. Zum Vergleich: In Zürich verteuerten sich Eigentumswohnungen im gleichen Zeitraum um 3 Prozent.

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