So will Janka seine Rückenschmerzen überlisten
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Schon in Val d'Isère am Start?So will Janka seine Rückenschmerzen überlisten

«Gehe davon aus, in Val-d’Isère am Start zu stehen»
So will Janka seine Rückenschmerzen überlisten

Carlo Janka (34) ist überzeugt, dass eine ordentliche Portion Wettkampf-Adrenalin seine Rückenschmerzen zumindest kurzfristig lindern kann.
Publiziert: 19.11.2020 um 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2020 um 15:59 Uhr
Marcel W. Perren

Fährt der zweitbeste Schweizer Abfahrer vom letzten Winter in diesem Jahr gar kein Rennen mehr? Diese bange Frage stellten sich alle Carlo Janka Fans, nachdem Swiss Ski-Abfahrtschef Reto Nydegger Ende Oktober in einem Gespräch mit BLICK über die gesundheitlichen Probleme des «Iceman» berichtete: «Carlos Rücken lässt derzeit im Training keine grösseren Belastungen zu. Vielleicht wird er deshalb erst im Januar am Lauberhorn ins Renngeschehen einsteigen können.»

Janka legte deshalb zum wiederholten Mal eine Schneepause ein. Ende letzter- und zu Beginn von dieser Woche hat der zweifache Lauberhorn-Sieger in Davos in der Parsenn zumindest sogenannte Gleitkurventrainings absolviert. Sein Fazit: «Bezüglich meiner Gesundheit gibt es nicht viel Neues zu berichten – ich bin nicht schmerzfrei. Mein Rücken gibt das Tempo vor, ich muss mich ihm anpassen.»

«Adrenalin hilft, Schmerzen zu überdecken»

Gleichzeitig macht der 34-Jährige aber in aller Deutlichkeit klar, dass er nicht an ein Verzicht auf die erste Saison-Abfahrt am 12. Dezember denkt: «Ich gehe davon aus, dass ich in Val-d’Isère am Start stehen werde. Ich habe ja schon im letzten Winter die Erfahrung gemacht, dass es im Rennen meistens besser funktioniert als im Training, weil mir in der Wettkampfsituation das Adrenalin hilft, die Schmerzen zu überdecken.»

Carlo Janka am Mittwoch im Training in Davos.
Foto: Sven Thomann
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Der Bündner ist sich trotzdem bewusst, dass er und seine Teamkollegen vor der Abreise nach Frankreich trotzdem eine richtig selektive Trainingspiste finden müssen: «Nachdem wir fast ausschliesslich auf Gleitpassagen trainiert haben, bräuchten wir jetzt endlich wieder einmal ein Training auf einem richtigen Abfahrts-Hang. Aber aufgrund der warmen Temperaturen wird es sehr schwierig sein, eine solche Piste zu finden.»

Training im italienischen Cervinia?

Im Moment deutet vieles darauf hin, dass unsere Abfahrer nächste Woche in Cervinia, auf der italienischen Seite vom Matterhorn trainieren werden. Die Piste dort beinhaltet bei weitem nicht so viele Herausforderungen, wie die Strecke in St. Moritz, wo sich die Schweizer ursprünglich auf Val-d’Isère vorbereiten wollten. Weil aber selbst im Oberengadin seit Wochen hohe Temperaturen gemessen werden, konnte bis jetzt zu wenig Schnee für die Abfahrtspiste produziert werden.

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