Rücktritt mit zweitem WM-Titel?
Töff-Schlosser hofft auf Wunder beim Seitenwagen-Finale

Seitenwagen-Weltmeister Markus Schlosser hört nach dem Saisonfinale in Portugal auf. Aber noch liegt sportlich alles drin.
Publiziert: 28.10.2022 um 15:33 Uhr
Matthias Dubach

Der Ort des grössten Triumphs wird zum Ort des Abschieds. Seitenwagen-Weltmeister Markus Schlosser (50) und sein Beifahrer Marcel Fries (55) beenden nach diesem Wochenende beim Saisonfinale in Estoril ihre Karrieren. In Estoril hat das Schweizer Töff-Duo letztes Jahr mit dem ersten Schweizer Seitenwagen-WM-Titel seit Rolf Biland 1994 Geschichte geschrieben.

Nun zieht sich Schlosser nach über 30 Jahren im Sport zurück, weil der Berner im Titelduell mit dem Briten Todd Ellis diese Saison gewisse Spielchen sattbekommen hat. Das Team von Ellis ist derart eng mit den WM-Organisatoren verzahnt, dass zum Beispiel die schnellsten Reifen des Einheitslieferanten auf wundersame Weise immer am Gespann des Briten landen.

Doch noch ist der Titelkampf nicht entschieden. Schlosser/Fries liegen zwar 51 Punkte hinter Ellis zurück, aber beim Finale gibt es für die beiden Rennen für den Sieger jeweils 50 statt 25 Punkte. Mathematisch ist noch alles möglich. Aber um mit dem zweiten WM-Titel abzutreten, brauchen die Schweizer dennoch ein Töff-Wunder!

Pilot Markus Schlosser (l.) und Beifahrer Marcel Fries (h.): Beim letzten Rennen der Karriere liegt noch die Titelverteidigung in der Seitenwagen-WM drin.
Foto: Sven Thomann
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