Ehefrau Daniela offenbart
Ein Jahr nach dem Unfall kann Zanardi immer noch nicht sprechen

Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Alex Zanardi mit einem Lastwagen kollidierte und um sein Leben kämpfte. Mittlerweile sei er «im Wesentlichen stabil», wie seine Frau verrät. Doch sein Kampf ist noch lange nicht zu Ende.
Publiziert: 02.07.2021 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2021 um 14:24 Uhr
Auch ein Jahr nach seinem Unfall leidet Alessandro Zanardi noch an den Folgen.
Foto: keystone-sda.ch
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Vor etwas über einem Jahr schlug das Schicksal bei Alessandro Zanardi erneut erbarmungslos zu. Der italienische Ex-Formel-1-Pilot, der 2001 bei einem Champ-Car-Unfall auf dem Lausitzring beide Beine verloren hatte, verunfallte in der Toskana mit seinem Handbike. Zanardi kollidierte mit einem Lastwagen und zog sich schwerste Kopf- und Gesichtsverletzungen zu. Das Leiden dauert bis heute an, wie seine Ehefrau Daniela nun in einem Interview mit «BMW» verrät.

Der Zustand ihres Mannes sei «im Wesentlichen stabil», sagt sie. Doch der weitere Genesungsprozess sei «eine weitere grosse Herausforderung und ein sehr langer Weg. Derzeit können noch keine Vorhersagen getroffen werden, wann er nach Hause zurückkehren kann».

Mehrere Gehirn-OPs und Rückschläge

Seit dem verhängnisvollen 19. Juni 2020 ist der Italiener am Leiden. «Der Weg nach dem Unfall war kein einfacher. Er musste sich vielen neurochirurgischen Operationen unterziehen und es gab mehrere Rückschläge. Jetzt ist er in der Lage, körperliche und geistige Trainingsprogramme zu absolvieren», sagt Zanardis Frau.

Noch ist der 54-Jährige, der sich in einer Spezialklinik befindet, weit davon entfernt, wieder ein normales Leben zu führen. «Er kann mit uns kommunizieren, aber noch nicht wieder sprechen», verrät Daniela Zanardi. Durch Training und Therapie soll das aber wieder möglich werden, wie sie erklärt: «Nach der langen Zeit im Koma müssen die Stimmbänder ihre Elastizität zurückgewinnen.»

Einen Monat lang lag das Sportidol letztes Jahr im Koma und Italien bangte um ihn. Denn Zanardi berührte die Leute seit jeher mit seinem Kämpferherz. Nach dem schrecklichen Crash 2001 rappelte er sich auf. Er fuhr wieder Autorennen und startete dann mit dem Handbike durch. Vier paralympische Goldmedaillen holte Zanardi, widmete sich dann dem Triathlon und nahm beim Ironman Hawaii teil.

Aufgeben war nie eine Option für Alex – und ist es auch jetzt nicht. Das machen die Worte seiner Frau einmal mehr klar: «Er hat noch immer viel Kraft in Armen und Händen, und er trainiert intensiv an den Geräten.»

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