«Belek ist ein Paradies für Athleten»
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Mujinga im Eisbad:«Belek ist ein Paradies für Athleten»

Nach 9 Monaten Wettkampfpause
Kambundji gibt Comeback an Auffahrt

Mujinga Kambundji kehrt am Donnerstag auf die Bahn zurück. Sie startet über 300 Meter und mit vielen Fragezeichen.
Publiziert: 10.05.2021 um 12:05 Uhr
Auf dem Sprung in die Freiluftsaison: Mujinga Kambundji trainiert drei Wochen lang in der Türkei.
Foto: Sebastian Rieder
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Das Geduldsspiel hat endlich ein Ende: Mujinga Kambundji stellt sich beim nationalen Auffahrtsmeeting in Langenthal dem ersten Härtetest. Ein halbes Jahr nach ihrem Fussbruch eröffnet die schnellste Frau der Schweiz über 300 Meter die Freiluftsaison. «In diesem Frühjahr kribbelt es umso mehr, als ich mich noch nie so lange auf einen Start gedulden musste», sagt Kambundji.

Den letzten Ernstkampf bestritt die 28-jährige Bernerin über 100 und 200 Meter Ende August 2020 in Ungarn – vor fast neun Monaten. Olympia und EM fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Das kam Kambundji wegen einer Oberschenkelverletzung nicht ungelegen, dass sie aber wegen der Mittelfussfraktur Ende November die ganze Hallensaison verpasste, war ein gewaltiger Schock.

Trainer lobt und warnt

Umso grösser ist nun die Vorfreude auf Tokio 2021. Die WM-Bronze-Gewinnerin hat noch etwas mehr als zwei Monate Zeit, um die vielen Fragezeichen zu vertreiben: «Anfangs Saison weiss man nie genau, wo man steht», sagt Kambundji. Ihr Trainer Adrian Rothenbühler ist zuversichtlich, warnt aber vor allzu hohen Erwartungen in den ersten Rennen: «Wir können jetzt noch keine schnelle Zeit erwarten.»

Der Schweizer Trainer des Jahres 2019 verspricht sich dennoch einiges vom derzeitigen Fitnessstand: «Durch die lange Verletzungspause hinkt Mujinga bezüglich Top-Speed verständlicherweise noch hinterher, aber physische Basis ist wohl so gut wie noch nie.» Ihre Höchstform soll die Schweizer Rekordhalterin erst Ende Juli an Olympia erreichen. «Bis dahin bleibt noch genug Zeit für den Feinschliff», beruhigt Rothenbühler.

Premiere über 300 Meter

Weil Kambundji noch Tempo aufbauen muss, wagt sie sich in Langenthal erstmals an eine neue Strecke: «300-Meter-Läufe gehören in der Vorbereitung für die Verbesserung des Stehvermögens dazu, im Rennen aber bedeutet die Distanz Neuland für mich», gesteht Kambundji.

Liebäugelt sie allenfalls mit einem Wechsel auf die 400 Meter? «Nein, nein, ich bleibe bei den 100 und 200 Meter», sagt Kambundji und lacht: «Der Kurzsprint macht immer noch am meisten Spass.» (sr)

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