Shaqiris Drei-Tore-Gala gegen Bulgarien macht Hoffnung
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Sternstunde des Zauberwürfels:Shaqiris Drei-Tore-Gala gegen Bulgarien macht Hoffnung

Viel Lob und leise Kritik vor Match gegen Bulgarien
Hitzfeld erklärt Shaqiri vor Nati-Jubiläum

Es kommt zum grossen Wettballern am Montag! Die Nati braucht Tore und muss auf ein Stolpern Italiens hoffen. Xherdan Shaqiri (30) macht sein 100. Länderspiel. Er schoss Bulgarien einst mit drei Toren ab. Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld erinnert sich.
Publiziert: 14.11.2021 um 00:08 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2021 um 11:40 Uhr
Andreas Böni

Es sind Tage des Neubeginns, damals im Jahr 2011. Nati-Grössen wie Alex Frei oder Marco Streller sind ein paar Monate zuvor nach einem 0:0 in Bulgarien unter Getöse aus der Nati zurückgetreten. Ottmar Hitzfeld, der damalige Nati-Trainer, baut die Mannschaft um.

Ein Eckpfeiler dabei wird der damals 19-jährige Xherdan Shaqiri. Es ist das zweite Qualifikationsspiel ohne die alten Säulen, das am 6. September 2011 gegen Bulgarien stattfindet. Und der Gast geht in Führung – bis die Stunde von Shaq schlägt. Er trifft in der 45., 62. und 90. Minute drei Mal, die Nati siegt 3:1. Der St.-Jakob-Park steht kopf, Shaqiri streckt drei Finger in die Höhe und lässt sich feiern. Es ist ein schöner Moment für ihn, auch wenn die Nati im nächsten Monat dann die EM 2012 definitiv verpasst.

«Nahezu Weltklasse»

Ottmar Hitzfeld (72) erinnert sich an jenen Abend: «Da hat er zugeschlagen, an jenem Abend. So ein Erfolgserlebnis beflügelt, Bulgarien ist sein Lieblingsgegner – das kann der Nati am Montag durchaus helfen.»

2011: Shaqiri schiesst drei Tore gegen Bulgarien.
Foto: Keystone
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Das sind die Noten zum Remis gegen Italien – Yann Sommer, Note 3: Top-Parade gegen Barella (22.), greift dann beim 1:1 spielentscheidend daneben.
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Für den Welttrainer von 1997 und 2001 ist es «unglaublich», dass Shaqiri nun schon sein 100. Länderspiel macht. «Ich habe ihn mit 18 gegen Uruguay das erste Mal eingesetzt, 2010 war da. Unfassbar, dass er nun schon auf 100 Länderspiele kommt, eine Traumkarriere, die er in der Nati gemacht hat. Ich konnte es mir damals kaum vorstellen, aber klar ist auch: Er hat das Potenzial dazu, ist nahezu Weltklasse. Ein Vollblut-Fussballer mit Spielintelligenz, Technik und Instinkt.» Für Hitzfeld ist klar, dass Shaqiri Nati-Rekordspieler Heinz Hermann (118 Länderspiele) schnappen wird: «Wenn er fit bleibt, packt er das ganz sicher.»

«Er ist ausgeglichen»

Heute wie damals habe ihm gefallen, wie Shaqiri in der Gruppe ankam. «Er konnte mit den älteren Spielern, war immer eine Frohnatur, immer ausgeglichen, nie launisch. Er kann Spässchen machen und sich im richtigen Moment sofort aufs Spiel konzentrieren. Ich habe nur gute Erinnerungen und konnte mich immer auf ihn verlassen. Natürlich musst du ihn im richtigen Moment auch mal streicheln, aber er ist sehr pflegeleicht.»

«Eine taktische Meisterleistung von Yakin»
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Blick-Böni über Nati in Rom:«Eine taktische Meisterleistung von Yakin»

Es ist eine Disziplin, die der jetzige Trainer Murat Yakin durchaus gut beherrscht. Weil er selbst ein Star war, der nicht immer unumstritten war.

«Der Abgang bei Bayern war überstürzt»

Für Hitzfeld ist klar, dass Shaqiri nun mit 30 Jahren und bald 100 Länderspielen vieles richtig gemacht hat. Als Manko sieht er nach wie vor den Abgang 2015 von Bayern München zu Inter Mailand. «Das war überstürzt. Er hätte mehr Geduld haben müssen. Es war klar, dass Robben und Ribéry bald ersetzt werden müssen. Er hätte ihre Nachfolge antreten können.» Der Rest der Karriere-Entscheidungen sei «okay» gewesen: «Liverpool ist nun mal eine Weltklassemannschaft, es ist doch toll, dass er dort trotzdem ein paar Spuren hinterliess. Und bei Lyon ist es nun wichtig, dass er über längere Zeit spielt.»

«Der Beste war Chapuisat»

Doch wo ordnet Hitzfeld, der mit Dortmund und Bayern die Champions League gewann, Shaqiri ein? Bei den besten Spielern, die er je trainiert hat? «Er war herausragend, aber der Beste war Stéphane Chapuisat. Er gewann die Champions League und wurde Torschützenkönig. Chappi war besser als alle Spieler, die ich bei Bayern hatte.»

Und weiter: «Shaqiri hätte aber noch mehr rausholen können aus seiner Karriere. Vielleicht war er zu schnell zufrieden mit sich. Wahrscheinlich ist ihm schon als Junior alles spielerisch gelungen und leicht gefallen. Dann hast du über die ganze Karriere gesehen vielleicht eine andere Mentalität als ein Spieler, der sich immer durchbeissen musste.»

Lob für Yakin

Hitzfeld, der die Nati von 2008 bis 2014 trainierte, ist begeistert von der aktuellen Mannschaft. «Sie ist in Rom über sich hinausgewachsen und hat besser gespielt als die Italiener. Sie spürten den Druck und tun dies hoffentlich auch am Montag in Nordirland.» Murat Yakin sei ein «Top-Trainer, taktisch sehr gut. Und er strahlt Souveränität aus.» Die Ausgangslage für Montag sei gut. «Wichtig ist, dass man gut ins Spiel kommt und nicht zu fest ans Torverhältnis denkt. Dann ergibt sich alles von alleine. Erster zu werden, das wäre fantastisch. Und mit Shaqiris Erinnerungen an Bulgarien sollte das drinliegen.»

Zur Erinnerung: Siegt die Nati daheim 3:0 gegen Bulgarien und Italien 1:0 in Nordirland, wären wir für die WM 2022 in Katar qualifiziert.

Das sagt Shaqiri

Shaqiri selbst sagt zur Ausgangslage auf SRF: «Bulgarien muss man auch zuerst schlagen. Ich bin zuversichtlich, dass viele Fans ins Stadion kommen, dass es ein Hexenkessel wird. Wir müssen offensiv spielen und so viele Goals schiessen wie möglich. Am Schluss wird abgerechnet.»

Der bald 100-fache Internationale weiss, wie's geht. Machs noch mal, Shaq!

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