Michael Wegmann, Andreas Böni

Kurz vor Schluss rempelt Garcia den Italiener Berardi leicht von hinten und erkämpft sich den Ball. Berardi fällt und motzt, doch der englische Schiri Anthony Taylor hat kein Gehör dafür, deutet ihm an, weiterzuspielen. Doch dann der Schock. Der VAR meldet sich.

Taylor schaut sich die Szene nochmals am Bildschirm an – SRF-Kommentator Sascha Ruefer spricht aus, was die ganze Fussball-Schweiz in diesem Moment denkt. «Das ist kein Penalty!»

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Doch der 43-jährige Taylor, der bevor er Profi-Schiedsrichter wurde, als Gefängniswärter arbeitete, zeigt zum Entsetzen aller Nati-Fans auf den Punkt. Für die einen sehr streng, für die anderen unverständlich. Mit Sicherheit aber hätte sich der VAR nicht einschalten dürfen, denn ein grober Fehlentscheid liegt definitiv nicht vor.

Steht im WM-Quali-Spiel zwischen Italien und der Schweiz im Mittelpunkt: Schiedsrichter Anthony Taylor.

Foto: TOTO MARTI

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VAR-Ärger verfliegt schnell

Trainer Murat Yakin gibt sich an der Pressekonferenz diplomatischer. Zumindest ein bisschen. «Es war ein unglücklicher Rempler, nicht wirklich gut verteidigt. Obs ein Foul war, weiss ich aber nicht, ich habe die Szene noch nicht gesehen.»

Einen kleinen Seitenhieb kann sich Yakin dann doch nicht verkneifen. «Aber wenn sich da der VAR einschaltet, hätte er sich auf der Gegenseite beim Hands auch melden können.» Er meint die 48. Minute, als Bonucci im Strafraum den Ball möglicherweise mit der Hand spielt.

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Doch der VAR-Ärger verfliegt bei den Schweizern glücklicherweise schnell, weil Jorginho den geschenkten Penalty übers Tor drischt Wie schon beim 0:0 in Basel scheitert Jorginho an Yann Sommer. Yakin: «Yann hat ihm glücklicherweise die nötige Nervosität verschafft.»

Weil Jorginho versagt und auch Nati-Joker Zeqiri in der Nachspielzeit nach einem Donnarumma-Flop das leere Tor nicht trifft, gehts jetzt in der letzten Qualirunde am Montag noch ums WM-Ticket. Die Nati spielt in Luzern gegen Bulgarien und muss zwei Tore auf die Azzurri aufholen, die in Nordirland ran müssen.

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