Wenn «Gott» und der «König» aufeinandertreffen, dann klöpfts!
Kurz vor der Pause im Coppa-Viertelfinal zwischen Inter und Milan gerät auf dem Platz alles aus dem Ruder. Zlatan Ibrahimovic, der Milan kurz davor in Führung gebracht hat, lässt sich von seinem ehemaligen Manchester-United-Teamkollegen Lukaku provozieren.
Die beiden Streithähne sind kaum zurückzuhalten, stehen Angesicht zu Angesicht. Mitspieler mischen sich ein. Den Ton, im leeren San Siro bestens hörbar, geben aber klar Ibra und Lukaku an.
«Mach doch deinen Voodoo-Mist, du kleiner Esel», wirft Ibrahimovic seinem Kontrahenten an den Kopf, wie englische Medien berichten. «Lass uns rein gehen und dann werden wir sehen», schreit Lukaku zurück. Ibras Konter: «Ruf deine Mutter, ruf deine Mutter!»
Der Schiedsrichter hat derweil genug, zeigt beiden Stürmern Gelb. Vorbei ist die Auseinandersetzung damit aber noch nicht. Auf dem Weg in die Kabine soll Lukaku noch gerufen haben: «Ich f**** dich und deine Frau!»
Warum aber die Voodoo-Beleidigung? Ibra soll sich auf eine Anekdote aus Lukakus Everton-Zeit berufen haben. Laut Klub-Investor Farhad Moshiri soll Lukaku damals trotz Mega-Angebot für einen Verbleib unbedingt einen Chelsea-Wechsel angestrebt haben – «weil er eine Voodoo-Nachricht bekam».
Lukaku cool, Ibra fliegt vom Platz
Nach der Pause kühlt sich Lukaku wieder ab, versenkt später cool den Penalty zum 1:1. Und in der Nachspielzeit ist es dann Christian Eriksen, der mittels Freistoss-Traumtor den Halbfinal-Einzug perfekt macht. Inter jubelt!
Milan ist am Boden zerstört. Ohne Ibra auf dem Feld. Denn: Der holt sich in der 58. Minute mit einem unnötigen Foul die zweite Gelbe ab – Platzverweis!
Das Duell auf dem Platz hat also klar Lukaku für sich entschieden. Nur: Ob Ibra das auch so sieht, ist schwer zu bezweifeln. Er hat Lukaku schon einmal seine Meinung gegeigt.
Als dieser im Februar vor einem Jahr nach dem 4:2 von Inter gegen Milan schrieb: «Es ist ein neuer König in der Stadt!», antwortete Ibrahimovic später, auf sich selbst bezogen: «Mailand hatte nie einen König, sie haben einen Gott!»
