«Ich hatte immer Angst vor diesem Tag»
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Union-Präsident Dirk Zingler:«Ich hatte immer Angst vor diesem Tag»

«Er geht als Freund»
Urs Fischer und Union gehen getrennte Wege

Urs Fischer verlässt Union Berlin nach über fünf Jahren. Wie der Verein verkündet, ist der Schweizer nicht mehr länger Trainer der Eisernen.
Publiziert: 15.11.2023 um 09:46 Uhr
|
Aktualisiert: 15.11.2023 um 14:38 Uhr

Urs Fischer ist nicht mehr länger Trainer von Union Berlin. Was deutsche Medien am Mittwochmorgen berichten, wird kurz darauf vom Klub offiziell bestätigt. Die Verantwortlichen und der Schweizer Trainer haben sich in einem Gespräch darauf verständigt, die Zusammenarbeit zu beenden. Wie die «Bild» schreibt, verkündete Union-Manager Oliver Ruhnert (51) Fischers Aus vor der Mannschaft um 9.20 Uhr. 

Die 0:4-Niederlage am Wochenende gegen Leverkusen war das 14. sieglose Spiel in Folge, 13 davon gingen verloren. In der Bundesliga ist der Champions-League-Teilnehmer ans Tabellenende abgerutscht. Mit Fischer verlässt auch Co-Trainer Markus Hoffmann (51) den Verein. Interimsweise wird nun U19-Coach Marco Grote (51) übernehmen. Assistiert wird er dabei von Marie-Louise Eta (32) – sie wird als erste Frau in Deutschland Co-Trainerin eines Fussball-Männerteams. 

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«Fischer geht als Freund»

«Seine Persönlichkeit und seine erfolgreiche Arbeit haben unseren Klub in den vergangenen Jahren geprägt und uns viele neue Möglichkeiten eröffnet», erklärt Union-Präsident Dirk Zingler (59). «Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen. (...) So schmerzhaft diese Trennung ist – Urs Fischer geht als Freund, der jederzeit mit offenen Armen von uns empfangen werden wird.»

Verlässt Union Berlin: Urs Fischer.
Foto: Getty Images
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Auch Fischer selber richtet Abschiedsworte an den Klub. Er sagt: «Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt. Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen.»

Die Sieglos-Serie von Union im Überblick

03.09.: Union Berlin – RB Leipzig 0:3

16.09.: Wolfsburg – Union Berlin 2:1

20.09.: Real Madrid – Union Berlin 1:0 (Champions League)

23.09.: Union Berlin – Hoffenheim 0:2

30.09.: Heidenheim – Union Berlin 1:0

03.10.: Union Berlin – Braga 2:3 (Champions League)

07.10.: Dortmund – Union Berlin 4:2

21.10.: Union Berlin – Stuttgart 0:3

24.10.: Union Berlin – Napoli 0:1 (Champions League)

28.10.: Bremen – Union Berlin 2:0

31.10.: Stuttgart – Union Berlin 1:0 (DFB-Pokal)

04.11.: Union Berlin – Frankfurt 0:3

08.11.: Napoli – Union Berlin 1:1 (Champions League)

12.11.: Leverkusen – Union Berlin 4:0

IMAGO/Nordphoto

03.09.: Union Berlin – RB Leipzig 0:3

16.09.: Wolfsburg – Union Berlin 2:1

20.09.: Real Madrid – Union Berlin 1:0 (Champions League)

23.09.: Union Berlin – Hoffenheim 0:2

30.09.: Heidenheim – Union Berlin 1:0

03.10.: Union Berlin – Braga 2:3 (Champions League)

07.10.: Dortmund – Union Berlin 4:2

21.10.: Union Berlin – Stuttgart 0:3

24.10.: Union Berlin – Napoli 0:1 (Champions League)

28.10.: Bremen – Union Berlin 2:0

31.10.: Stuttgart – Union Berlin 1:0 (DFB-Pokal)

04.11.: Union Berlin – Frankfurt 0:3

08.11.: Napoli – Union Berlin 1:1 (Champions League)

12.11.: Leverkusen – Union Berlin 4:0

Mehr

Aus der 2. Bundesliga in die Champions League

Fischer schrieb in den letzten Jahren mit Union Berlin ein kleines Fussballmärchen. Er führte den Ost-Berliner Klub von der 2. Bundesliga in die Champions League und etablierte die Eisernen im erweiterten Spitzenbereich des deutschen Fussballs. Mit seiner hemdsärmeligen Art eroberte Fischer in Köpenick die Herzen der Fans. Bis zuletzt war ihm die Unterstützung der Anhänger gewiss, auch nach der Schlappe gegen Leverkusen am Wochenende applaudierten sie ihrem Trainer. 

Nach fünf Jahren endet die Erfolgsstory von Urs Fischer
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Fischer jetzt zur Nati?

Ein Karriereknick droht Fischer definitiv nicht. Gerüchte über neue Herausforderungen kommen sogleich auf. In der Bundesliga geniesst er ja einen exzellenten Ruf. Beim BVB beispielsweise – wird im Netz schon gescherzt. Dort scheint Trainer Edin Terzic nach dem verspielten Meistertitel in der Vorsaison und durchzogenen Leistungen in den letzten Wochen nicht über alle Zweifel erhaben. Oder vielleicht beim schweizerischen Fussballverband? Nati-Trainer Murat Yakin spürte nach zuletzt drei sieglosen Qualispielen vermehrt Gegenwind. Spätestens nach der Euro 2024 dürfte Fischer ein Kandidat für den SFV sein. (dti/sbe)

Grimaldo-Traumtor bei Fischers Abschiedsvorstellung
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Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
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3
8
9
2
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
3
4
7
3
RB Leipzig
RB Leipzig
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1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
3
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Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
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6
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Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
3
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SC Freiburg
SC Freiburg
3
1
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Werder Bremen
Werder Bremen
3
1
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Union Berlin
Union Berlin
3
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VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
3
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FC Augsburg
FC Augsburg
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VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
3
0
3
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Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
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-4
3
15
FSV Mainz
FSV Mainz
3
-1
2
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VfL Bochum
VfL Bochum
3
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17
FC St. Pauli
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3
-5
0
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Holstein Kiel
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3
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