Grings, Wunderlin oder Mister X
Kandidaten-Karussell: Wer folgt auf Nils Nielsen?

Seit Mittwoch ist klar: Die Frauen-Nati erhält ab dem 1. Januar einen neuen Nationaltrainer oder eine Nationaltrainerin. Blick nennt mögliche Kandidaten und Kandidatinnen.
Publiziert: 25.08.2022 um 18:31 Uhr
Christian Finkbeiner

Im Idealfall wird die Nielsen-Nachfolge bereits an der Oktober- oder November-Sitzung des SFV-Zentralvorstandes geregelt. Die Kandidaten werden von einem Gremium vorgeschlagen, dem neben der abtretenden Frauenfussball-Direktorin Tatjana Haenni auch Patrick Bruggmann, Robert Breiter, Adrian Knup oder Pierluigi Tami angehören.

«Der Job ist sehr attraktiv, unabhängig davon, ob sich die Schweiz für die WM im nächsten Sommer qualifizieren wird», sagt SFV-Präsident Dominique Blanc. «Die Herausforderungen im Schweizer Frauenfussball sind gross.»

Wer könnte nun also Nils Nielsen beerben?

Eine mögliche Favoritin auf den Posten: Inka Grings führte die FCZ Frauen zum Double.
Foto: Getty Images
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Inka Grings (De/43), FC Zürich

Die zweifache Europameisterin fällt nicht nur durch klare Ansagen, sondern auch durch Leistung auf. Die Frauen des FCZ führte sie im Frühjahr zum Double-Gewinn. Und auch in der Champions League haben die Zürcherinnen die 1. Runde der Qualifikation überstanden. Der FCZ würde ihr im Fall eines Angebots kaum Steine in den Weg legen. Mit einer Deutschen hat der SFV bereits gute Erfahrungen gemacht. Unter Martina Voss-Tecklenburg gelang die erstmalige Qualifikation für eine WM und eine EM.

Marisa Wunderlin (35), FC St. Gallen

Sie gehört zum Staff von Nielsen, kündigte aber mit dem Abgang des Dänen auch ihren Rückzug als Assistenztrainerin an. Dass sie ins erste Glied rückt, wäre dennoch eine Option. Wunderlin gilt als eines der grössten Trainer-Talente. Womöglich kommt die Aufgabe für die Ostschweizerin etwas zu früh. Auch der ehemalige Assistent Patrik Grolimund wäre eine interessante Alternative. Er hat beim DFB im Staff von Voss-Tecklenburg eine Schlüsselposition inne, seine Familie wohnt aber noch immer in der Schweiz.

Eric Sévérac (Fr/51), Servette Chênois

Der Leistungsausweis bei Servette spricht für sich. Innerhalb von fünf Jahren formte Sévérac –auch dank mehr Geld und besserer Infrastruktur – aus einem NLB-Team einen Champions-League-Teilnehmer. Bei den Spielerinnen ist der frühere Trainer in unteren Männer- und Nachwuchs-Ligen anerkannt.

Jill Ellis (Eng, USA/55), Fifa

Seit einem Jahr ist Ellis in leitender Funktion bei der Fifa tätig. Sie führte die USA 2015 und 2019 zum WM-Titel und steht für die Crème de la Crème der Trainerinnen im Frauenfussball. Zu ihnen gehören auch Sarina Wiegman von Europameister England, Corinne Diacre (Frankreich) oder Pia Sundhage (Brasilien). Sie alle haben aber noch einen laufenden Vertrag.

Phil Neville (Eng/45), Inter Miami:

Der Ex-Verteidiger von Manchester United und Everton ist einer der wenigen männlichen Stars, die den Wechsel zu den Frauen gewagt haben. Er führte England 2019 in den WM-Halbfinal, ehe er Anfang 2021 dem Lockruf seines ehemaligen Teamkollegen David Beckham nach Florida folgte. Auch Horst Hrubesch (71), der 2018 das deutsche Team interimistisch betreut hatte, wurde wie Neville von Haenni namentlich erwähnt.

Mister X

Der SFV definiert das Anforderungsprofil sehr offen. Laut Haenni muss der kommende Nationaltrainer nicht zwingend Erfahrung mit Frauen-Teams mitbringen. Dass sich nun namhafte, auf dem Markt befindende Schweizer Trainer wie René Weiler, Ciriaco Sforza oder Uli Forte haufenweise bewerben, ist allerdings nicht anzunehmen. Die sportlichen, aber auch finanziellen Perspektiven sind im Männerfussball noch immer deutlich attraktiver.

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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