Rächt sich Bernat für die «Scheissdreck»-Aussage?
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Nach Hoeness’ Peinlich-Wutrede:Rächt sich Bernat für die «Scheissdreck»-Aussage?

Hoeness beleidigte PSG-Bernat einst übel
Kommts im CL-Final zur grossen «Scheissdreck»-Rache?

In einer denkwürdigen Pressekonferenz verunglimpfte der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeness den früheren Münchner Spieler Juan Bernat aufs Übelste. Dieser blieb danach ganz cool, hat aber jetzt im Königsklasse-Final mit PSG die Chance, Hoeness eins auszuwischen.
Publiziert: 22.08.2020 um 16:31 Uhr
|
Aktualisiert: 23.08.2020 um 14:13 Uhr
Marco Pescio

Es ist ein bizarrer Auftritt, den die Bayern-Bosse an jenem 19. Oktober 2018 hinlegen. Die Münchner haben zuvor gerade viermal hintereinander nicht gewonnen, das Rauschen im deutschen Blätterwald ist lauter geworden, die Kritik immer grösser. Wie immer eben, wenn Bayern eine Baisse durchlebt.

Wie immer? Nein, so haben das der damalige Vereinspräsident Uli Hoeness, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sowie Sportdirektor Hasan Salihamidzic nicht empfunden. «Unverschämt» und «ekelhaft» sei die Berichterstattung gewesen.

Nein, eine solch «respektlose Berichterstattung» würde man sich «in Zukunft nicht mehr gefallen lassen», poltert Rummenigge vor versammelter Medienschar. Und weil er die geschriebenen Zeilen über Klub und Spieler derart unfair findet, beruft er sich kurzerhand sogar auf Artikel 1 des Grundgesetzes, der lautet: «Die Würde eines Menschen ist unantastbar.»

Oktober 2018: Eine Pressekonferenz des FC Bayern sorgt für Aufsehen.
Foto: Getty Images
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Als Rummenigge seinen in Rage vorgetragenen Monolog irgendwann beendet, setzt ein mindestens ebenso geladener Hoeness zur Wutrede an. Dass sein Vostandskollege Rummenigge wenige Augenblicke zuvor Artikel 1 des Grundgesetzes zitiert hat, muss er in der Hitze des Gefechts überhört haben.

Bernat hat «einen Scheissdreck» gespielt

Denn auf die Kritik eines Journalisten am Verkauf des spanischen Aussenverteidigers Juan Bernat an Paris St-Germain, gibts beim Bayern-Patron kein Halten mehr: «Als wir in Sevilla gespielt haben, war er alleine dafür verantwortlich, dass wir fast ausgeschieden wären. An dem Tag ist entschieden worden, dass wir ihn abgeben. Weil er uns fast die ganze Champions League gekostet hätte.»

Und für all die Begriffsstutzigen im Raum fügt er sicherheitshalber noch an, Bernat habe in jenem Viertelfinal-Hinspiel in Sevilla, das Bayern nach 0:1 Rückstand letztlich noch mit 2:1 gewann (0:0 im Rückspiel), «einen Scheissdreck» gespielt.

Wer die Pressekonferenz verfolgt, stutzt auf einmal. Wie war das noch einmal mit der Würde des Menschen? Selbst Rummenigge sieht sich im Nachgang veranlasst, zurückzurudern und Hoeness’ Ausbruch zu relativeren. Der Herr Kollege habe mit «einem Wort» etwas unglücklich gelegen.

Später zeigt sich auch Hoeness reuig: «Es hat mir Leid getan, Juan Bernat beleidigt zu haben für seine Spielweise in einem Spiel. Das würde ich nicht wieder machen.»

Und was sagt eigentlich der in den Senkel gestellte Profi dazu? Der nutzt die Chance, seinerseits zu beweisen, dass er sich nicht wegen jeder Provokation aufs Niveau des anderen herunterziehen lässt: «Ich habe zu Hoeness’ Aussagen nichts zu sagen. Ich bin so erzogen worden, immer dankbar zu sein. Das werde ich auch gegenüber dem FC Bayern und seinen Fans sein. Ich hatte eine tolle Zeit in München und wünsche ihnen alles Gute.»

Ob er nun mit PSG und dem Titelgewinn in der Champions League den mittlerweile als Ehrenpräsident amtenden Hoeness noch blöder dastehen lässt? Nicht auszudenken, sollte Bernat für PSG gar noch ein Tor schiessen. Die Rache wäre perfekt …

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