Thun und Xamax straucheln bereits
Ladehemmungen bei den Absteigern!

Was ist nur los mit Thun und Xamax? Am Freitag kommts zum Duell der beiden schlecht gestarteten Super-League-Absteiger.
Publiziert: 02.10.2020 um 15:56 Uhr
Marco Pescio

Nur ein 2:2 gegen Stade-Lausanne-Ouchy, dann ein 1:3 in Wil. Barrage-Verlierer Thun enttäuscht zum Challenge-League-Auftakt! Vom Schwung aus der Rückrunde der letzten Saison, als sich die Berner Oberländer eindrücklich (aber letztlich vergebens) gegen den Abstieg gestemmt hatten, ist nichts mehr übrig. Zu viel hat sich geändert in der Stockhorn-Arena. Leaderfiguren wie Leonardo Bertone, Basil Stillhart, Guillaume Faivre oder Simone Rapp sind weg. Der Klub befindet sich nach dem Sturz in die Zweitklassigkeit in grossem Umbruch, sowohl wirtschaftlich als auch sportlich.

«Wir brauchen noch Zeit», sagt Trainer Marc Schneider. Und auch Sportchef Andres Gerber hat in weiser Voraussicht schon früh angekündigt, dass der FC Thun «so schnell wie möglich wieder aufsteigen will», doch den Druck, dass dies schon in dieser Saison passieren muss, hat er dem Team mit Absicht nicht auferlegt.

Schneider will derweil nach dem Fehlstart nichts schönreden: «Punktemässig sind wir nicht zufrieden, das ist ganz klar.» Gleichwohl erklärt er, die Mannschaft sei nach den vielen Wechseln «noch in der Findungsphase». Die gewichtigen Abgänge haben den Verein hart getroffen.
Hoffnung gibt aber, dass einer, mit dem man bereits nicht mehr so richtig gerechnet hatte, wieder zurückkehrt. Nicolas Hasler, letzten Winter von MLS-Klub Kansas City gekommen, hat einen neuen Vertrag unterschrieben, nachdem zunächst nicht klar war, ob er nach seiner starken Rückrunde noch einmal für den Absteiger auflaufen würde. «Nici war ein absoluter Führungsspieler, ich erwarte mir von ihm denselben Elan wie in der letzten Saison», so Schneider.

Nur ein Punkt aus den ersten beiden Spielen: Thuns Havenaar ist gefrustet.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
1/7

Es ist auch Haslers Rückkehr, die den Thun-Coach zuversichtlich fürs Duell mit einem Xamax stimmt, das noch genauso wenig parat ist für die neue Saison. Trainer Stéphane Henchoz hat hier die Herkules-Aufgabe, mit 16 (!) neuen Spielern ein funktionierendes Gefüge zu basteln. Nach der 1:3-Startpleite gegen Kriens hält er klipp und klar fest: «Momentan ist der SC Kriens besser als Xamax, das ist Fakt.» Auch er ist sich bewusst: Mit dem Wiederaufstieg könnte es nur was werden, wenn rasch Stabilität einkehrt. Beim 0:3 im zweiten Liga-Spiel gegen Schaffhausen gibt Xamax noch keine gute Figur ab. Ob das im ersten Krisengipfel der neuen Saison in Thun nun anders sein wird?

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
6
8
14
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
10
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
0
10
4
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
5
AC Bellinzona
AC Bellinzona
6
-2
8
5
FC Vaduz
FC Vaduz
6
-2
8
7
FC Wil
FC Wil
6
1
7
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
6
-4
7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
10
FC Aarau
FC Aarau
6
-4
5
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