Piastri dementiert Einigung mit französischem F1-Rennstall
«Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren»

Ja, was denn nun? Alpine meldet, dass Oscar Piastri 2023 Fernando Alonso ersetzt. «Das ist falsch», korrigiert der Australier wenige Stunden danach.
Publiziert: 02.08.2022 um 20:39 Uhr
|
Aktualisiert: 02.08.2022 um 20:56 Uhr

Beförderung wider Willen, die Formel 1 hat in der «Silly Season» eine Personalposse: Der französische Rennstall Alpine hat allem Anschein nach ohne Zustimmung von Rennfahrer Oscar Piastri den jungen Australier zum Nachfolger von Fernando Alonso ernannt. Piastri, bislang Alpine-Ersatzfahrer, werde den Franzosen Esteban Ocon (25) «von 2023 an» flankieren, erklärte das Team in einer Pressemitteilung.

«Ich habe keinen Vertrag unterschrieben»

In dieser fehlte eine Stimme Piastris, was offenkundig seinen Grund hatte: Am Dienstagabend nämlich meldete sich der 21-Jährige, dessen Management wohl auch mit anderen Teams verhandelt hatte, via Twitter zu Wort. «Alpine F1 hat ohne meine Zustimmung am späten Nachmittag eine Pressemitteilung veröffentlicht, wonach ich nächstes Jahr für sie fahre. Das ist falsch, ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben», so Piastri, der seinen Standpunkt deutlich machte: «Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren.»

Piastri – ein Top-Talent

Piastri gilt als überaus veranlagter Fahrer, auch andere Rennställe haben ein Auge auf den Australier geworfen. 2020 triumphierte er in der Formel 3, im Jahr darauf sicherte er sich den Titel in der Formel 2 – ein Doppelschlag, der zuvor lediglich den in der Königsklasse mittlerweile zu den Stars zählenden Charles Leclerc (Ferrari) und George Russell (Mercedes) gelungen war.

Oscar Piastri löst in der Formel 1 viel Wirbel aus.
Foto: imago/PanoramiC
1/5

«Oscar ist ein strahlendes und seltenes Talent», wurde Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer in der Presseaussendung zitiert: «Wir sind stolz darauf, ihn auf den schwierigen Wegen der Nachwuchsserien gefördert und unterstützt zu haben. Durch unsere Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren haben wir gesehen, wie er sich zu einem Fahrer entwickelt und gereift hat, der mehr als fähig ist, den Schritt in die Formel 1 zu wagen.»

Man glaube fest daran, dass das Duo Ocon/Piastri «uns die Kontinuität geben wird, die wir brauchen, um unser langfristiges Ziel zu erreichen: um Siege und Meisterschaften zu kämpfen», so Szafnauer weiter.

Vettel-Rücktritt brachte Stein ins Rollen

Der Wechsel des zweimaligen Weltmeisters Alonso zu Aston Martin-Mercedes wurde erst am Montag bekannt gegeben. Der 41-jährige Spanier beerbt im kommenden Jahr bei den Briten den viermaligen deutschen Champion Sebastian Vettel (35), der am Saisonende zurücktritt. (AFP)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?